Zu ihrer letzten Auswärtsfahrt in dieser Saison machen sich die Westendorfer Ringer am Samstag auf. Am Abend steht nämlich das Duell gegen Schlusslicht SV Wacker Burghausen II auf dem Programm. Der Aufsteiger konnte bis dato keinen einzigen Kampf in dieser Saison gewinnen. Parallel kann im Spitzenduell der TV Geiselhöring die Meisterschaft vorzeitig perfekt machen.
Die Vorzeichen für dieses Duell sind klar definiert: Westendorf will mit zwei Punkten von der Salzach aus Ostbayern zurückkehren. Die Begegnung gegen den Tabellenletzten ist als Vorkampf terminiert. Denn im Anschluss trifft das Bundesligateam der Wackerianer auf den KSC Hösbach. Kurios verlief der Hinkampf in der Sparkassen Arena im Bürgerhaus Alpenblick, als der TSV Westendorf mit sage und schreibe 37:0 die Burghauser von der Halle fegte. Dass die Gäste dabei keine einzige technische Wertung erzielten, dürfte in der Historie einmalig bleiben. War Niklas Steiner bei diesem denkwürdigen Erfolg noch als Aktiver dabei, wird er in den beiden letzten Saisonkämpfen aller Voraussicht nach nicht mehr auflaufen können. Denn beim 18:12-Sieg über den TSV Burgebrach musste der 17-jährige Kaderathlet des Deutschen Ringer-Bundes bei seiner überlegenden 9:1-Führung im Limit bis 57 Kilo verletzungsbedingt aufgeben. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und auf Gehhilfen angewiesen, verfolgte er das Geschehen von der Tribüne aus. Nun steht auch die Diagnose fest: Steiner quetschte sich im Kampf den Außenmeniskus ein, weswegen er sich nicht mehr bewegen konnte. „Die Bänder sind aber stabil“, so die Westendorfer Nachwuchshoffnung. Wann er wieder auf die Matte zurückkommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss. Mit welchem Ringer nun die leichteste Gewichtsklasse besetzt werden soll, bleibt bis zum Wettkampfbeginn ein Geheimnis. Gewiss ist allerdings, dass Burghausens Zweite wohl wieder so stellen könnte, wie die Kämpfe zuvor. Denn bereits gegen Anger (3:32) und Geiselhöring (2:29) ließen die Ostbayern das Limit bis 61 Kilo unbesetzt. Im Schwergewicht wird der Italiener Simone Iannottoni wohl leichtes Spiel gegen Alexander Kreimer haben. Der Burghauser gewann in der laufenden Saison keinen seinen sieben Kämpfe. Im Hinkampf punktete Felix Kiyek ihn vorzeitig aus. „Wir müssen erst unsere Hausaufgaben in Burghausen erledigen. Ich bin überzeugt, dass wir dort gewinnen werden. Doch das sind gerade die gefährlichen Kämpfe“, fordert Abteilungsleiter Thomas Stechele volle Konzentration. „Erst danach unterhalte und widme ich mich dem Duell gegen Geiselhöring.“ Es ist durchaus möglich, dass Westendorf zum finalen letzten Kampf eine Woche später den neuen Oberligameister aus Niederbayern empfangen wird. „Wenn wir sie schlagen, wäre das einfach großartig“, richtet auch Griechisch-Römisch-Cheftrainer Maximilian Goßner zunächst den Fokus auf das Duell gegen Burghausen.