Die Thor Masters in Dänemark sind für die bayerischen Bundeskaderathleten gut verlaufen. Drei der insgesamt fünf vom Deutschen Ringer-Bund (DRB) nominierten Teilnehmer kamen mit Medaillen zurück. Auch der Westendorfer Christopher Kraemer belohnte sich mit einer Silbermedaille.
Dass der Ostallgäuer in Nykøbing Falster durchstartet, damit hätte selbst Patric Nuding nicht gerechnet. „Chris hat hier einen extremen Sprung gemacht und enorm zur Elite aufgeholt. Über das gesamte Turnier hat er einen souveränen Eindruck hinterlassen“, stellt ihm der hauptamtliche Landestrainer des Bayerischen Ringer-Verbandes ein gutes Zeugnis aus. Erst im Finale musste sich Kraemer dem Ungarn Torba Erik mit 3:4-Wertungspunkten geschlagen geben, wobei aus Sicht Nudings der Allgäuer der bessere Kämpfer war. „Chris hat durch eine blöde Aktion aus dem Angriff heraus unglücklich das Duell verloren.“ Durch seinen Auftritt in Dänemark habe er für sich ein Zeichen setzen können, ergänzt Nuding. Und Kraemer selbst? Der 28-jährige Griechisch-Römisch-Spezialist ist dann doch etwas selbstkritisch. „Manche Dinge hätte dann doch anders laufen können. Aber alles im allem passt es schon.“ Sein verlorenes Finale im Limit bis 60 Kilo bewertet er wie folgt: „Ich hatte schon das Gefühl, dass ich stärker war. Und ja, er hat meinen Fehler eiskalt ausgenutzt“, betont Christopher Kraemer.
Weitere Medaillen holten noch die für den SV Wacker Burghausen startenden Fabian Schmitt (55 kg, Gold) und Roland Schwarz (82 kg, Silber).
Unmittelbar nach dem Turnier fand in Dänemark ein viertägiger Lehrgang statt. Die Analyse zu den Kämpfen wurde bereits gemacht. „Jetzt gilt es, daran zu arbeiten, um die Punkte zu verbessern.“ Eine erfreuliche Nachricht gab es am Rande der Maßnahme noch obendrauf: Für die anstehende Europameisterschaft, die Mitte April in Zagreb (Kroatien) stattfindet, haben der DRB und Bundestrainer Michael Carl auch Christopher Kraemer nominiert. Er wird im olympischen Limit bis 60 Kilo auf die Matte gehen.
