Sportlich hat der TSV Westendorf die Premiere in der Bayerischen Ringer-Oberliga gegen den TV Geiselhöring gewonnen. Doch der 18:10-Sieg wurde aufgrund eines Formfehlers des TSV in eine 0:40-Niederlage umgewandelt.
Am Sonntag wurde das Ergebnis vom Ligenreferenten des Bayerischen Ringer-Verbandes (BRV) Jens Heinz noch auf 18:12 korrigiert, ehe dann am Montag das Ergebnis nochmals auf 0:40 angepasst wurde. Warum der sportliche Sieg nun am grünen Tisch verloren ging, begründet Westendorfs Vereinsboss Robert Zech wie folgt: „Uns ist ein Fehler bei der jährlichen Passbeantragung für Nasrat Nasratzada und Ion Gaimer unterlaufen“, bedauert er zutiefst. Bei Athleten, die länger wie vier beziehungsweise sechs Jahre dauerhaft und nachweislich in Deutschland leben, muss jährlich ein gesonderter Antrag gestellt werden. Dadurch zählen sie in der Aufstellung als deutsche Starter. Der Nachweis lag dem Bayerischen Ringer-Verband jedoch nicht vor. Folgerichtig zählen sie bei der Aufstellung als „nichtdeutsche Ringer“. Zwei ausländische Ringer dürfen pro Team bei einem Meisterschaftskampf in der Oberliga eingesetzt werden. Doch Westendorf hatte im Duell gegen Geiselhöring aufgrund des Formfehlers vier Ausländer aufgeführt. Dadurch wurden Nasratzada und Gaimer aus der Aufstellung gestrichen. Weil Westendorf dadurch nur noch acht Ringer hatte, also keine vollzählige Mannschaft aufbot, wurde der Kampf im Nachgang mit einem 40:0-Sieg für Geiselhöring gewertet. Denn das Regelwerk des BRV schreibt vor, dass eine Mannschaft aus mindestens neun Ringern bestehen muss. Sie müssen auch das vorgeschriebene Körpergewicht vorweisen. „Jetzt einen Schuldigen zu bestimmen, ist der völlig falsche Ansatz“, so Robert Zech. „Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Die Krucks ist, dieses Mal haben wir beides leider zur gleichen Zeit geschafft.“ Die verantwortlichen Trainer und Vorstände seien aber trotzdem überzeugt, dass das Team die Qualität hat, jede Mannschaft in der Liga zu besiegen und das gesteckte Saisonziel, einen Platz unter die Top drei, trotz des anfänglichen Tiefschlages noch zu erreichen.

Bild/Archiv: PD Huber