Es ist eine gefühlte Ewigkeit her, dass die Bayerische Mannschaftsmeisterschaft für die Schüler und Jugend einen Glanz versprühte. So geschehen am vergangenen Sonntag. Der TSV Westendorf richtete mit Bravour die Landesmeisterschaften aus und feierte am Ende nicht nur einmal Gold, sondern auch einen hervorragenden Bronzerang.
„Es ist so, als hätte es nie was anderes gegeben“, strahlt Nachwuchscheftrainer Jürgen Stechele über das ganze Gesicht. Dass endlich wieder eine Veranstaltung dieser Größenordnung stattfand, „ist nicht nur topp für die Kinder, sondern besonders topp für den Ringkampfsport.“ Es sei eine rundum gelungene Veranstaltung gewesen. Denn für den Ausrichter Westendorf gab es Grund zum Feiern. Die Jugend schaffte Großartiges und zwang in drei Kämpfen ihre Konkurrenz in die Knie. Fiel der Auftaktkampf gegen den SC Isaria Unterföhring noch mit 18:15 etwas knapper aus, umso deutlicher war das Duell gegen den SC Oberölsbach, das der TSV mit 20:11 für sich entschied. Da auch die Nürnberg Grizzlys ihre Kämpfe bis dahin gewannen, ging es im finalen Kräftemessen noch darum, wer sich die Mannschaftskrone in Bayern holt. Beide Teams waren schon für die nationale Endrunde qualifiziert. Gegen die Franken erkämpften sich die Hausherren sechs Einzelsiege, was zum vielumjubelten 17:11-Gesamtsieg reichte. „Ich bin absolut zufrieden“, klatschte Coach Maximilian Goßner jeden seiner Ringer einzeln ab. Im Vorfeld der Titelkämpfe gab es noch einige Probleme, weil Noah Wurmser und Maximilian Prestele in andere Gewichtsklassen aufrücken mussten. „Dass wir gegen Nürnberg gewonnen haben, ist einfach klasse“, bescheinigt Goßner seinem Team ein Kämpferherz. Gold sei auch nicht eingeplant gewesen. Für den TSV geht es nun Ende April in Heusweiler (Saarland) bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft weiter.
Von daheim aus werden ihnen mit Sicherheit die jüngeren Vereinskollegen fest die Daumen drücken. Für die Schüler hat es mit Platz drei leider nicht ganz gereicht. Sie starteten gegen den späteren Meister SV Siegfried Hallbergmoos mit einer 16:21-Niederlage, düpierten in der Folge Penzberg mit 36:4, gewannen souverän gegen Berchtesgaden (24:16) und Unterföhring (26:12) und verloren den entscheidenden Kampf gegen Nürnberg mit 16:21. Damit lösten die Grizzlys wie auch schon bei der Jugend das Ticket für die Endrunde. „Wir haben eine Medaille geholt. Gegen Nürnberg entschieden Nuancen. Es war ein Kampf auf Messers Schneide mit dem glücklicheren Ende für Nürnberg“, so Jürgen Stechele. Dennoch sei er mächtig stolz auf die Jungs, „die mit einer Freude gerungen haben.“ Abteilungsleiter Thomas Stechele und die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer der TSV-Familie haben einen großartigen Job an diesem Turniertag verrichtet. „Wir sind total zufrieden. Für uns ist es ein super Ergebnis. Unterdessen zieht der Jugendreferent des Bayerischen Ringer-Verbandes, Dieter Rauch (Regensburg), ein positives Fazit: „Westendorf hat eine tolle Meisterschaft ausgerichtet. Es ist alles bestens gelaufen. Die stärksten Teams haben sich am Ende durchgesetzt.“ Stefan Günter