In der Bayerischen Ringer-Oberliga geht es für den TSV Westendorf am Samstag wieder um weitere Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Der Spitzenreiter tritt bei den Nürnberg Grizzlys an. Die Franken liegen mit nur einem Zähler auf der Habenseite abgeschlagen am Tabellenende. Obwohl die Norisstädter bisher zwölf Pleiten eingefahren haben, werden die Ostallgäuer Recken die Grizzlys überhaupt nicht unterschätzen.
Dabei hat Westendorf gute Erinnerungen an den Vergleich in der Hinrunde. Hier zerlegten sie die Grizzlys in eigener Halle buchstäblich mit einem 30:0-Kantersieg. Die Situation bei den Nürnbergern ist seit Saisonbeginn aufgrund von verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen überhaupt nicht optimal. Zusätzlich kommt auch noch gehöriges Pech dazu, weil einige Duelle knapp verloren gingen, wie das 16:18 gegen Oberölsbach und die jüngste 11:15-Niederlage in Hof. Bisher haben die Grizzlys nur einmal gepunktet. Anfang September gab es ein 14:14-Remis beim SV Wacker Burghausen II. „Grundsätzlich gilt wie in jedem Kampf: Wir können und dürfen auch Nürnberg nicht auf die leichte Schulter nehmen“, betont Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle, der seit der Schulterverletzung seines Bruders Simon in der Rückrunde im Limit bis 86 Kilo immer wieder mal gefordert ist. Ob er sich selbst aufstellt, ließ der Übungsleiter allerdings offen. An seine Jungs gerichtet, meint er: „Ein Sieg in Nürnberg ist aber trotzdem Pflicht, auch wenn wir nicht wissen, mit welcher Mannschaft sie gegen uns antreten werden.“ Nach einem wettkampfreien Wochenende für die Erste tritt Westendorf noch beim SV Wacker Burghausen an, ehe dann das Grande Finale am 9. Dezember gegen den SC Anger daheim auf dem Programm steht. Hier geht es für die Ostallgäuer – wenn alles nach Plan verläuft – um den Titel.
Wie schon im Vorjahr ist der Landesverband Bayern von der Aufstiegspflicht in die Zweite Bundesliga befreit. Für Robert Zech hat dies nur Vorteile: „Jede Mannschaft kann am Ende einer Saison in Ruhe und frei entscheiden, ob sie diesen Weg einschlagen möchte.“ Der Vereinschef hat sich zu einer Aussage noch nicht entlocken lassen, ob der TSV Westendorf wieder das Abenteuer Zweite Bundesliga Süd wagen möchte. Primär müssen erst einmal die Hausaufgaben bis dahin erledigt werden, macht er abschließend deutlich.
Bild: PD Huber