Westendorfer gewinnt DRB-Kaderturnier in Hösbach
Der Westendorfer Christopher Kraemer hat beim Kader- und Sichtungsturnier des Deutschen Ringer-Bundes eine beeindruckende Vorstellung hingelegt. Der 25-Jährige gewann das Turnier der Griechisch-Römisch-Spezialisten im Limit bis 63 Kilo nach drei Siegen. Weil sich Freistiler Niklas Stechele leicht an der Schulter verletzte, rang er nicht mit.
Unter den Augen von Bundestrainer Michael Carl und DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis startete der Ostallgäuer gegen den Musberger Abdolmohammad Papi in den Wettbewerb. Sein Gegenüber ist kein geringerer als der Vereinskollege des dreifachen Weltmeisters Frank Stäbler. Kraemer führte mit 4:3, als der Württemberger den Kampf drehte. Doch etwa 20 Sekunden vor Kampfende, der Musberger führte zwischenzeitlich mit 10:5, packte der Westendorfer Papi in eine Kopfklammer, erhielt dafür vier Zähler und konnte noch einen weiteren Dreher den Kampf mit dem Schlussgong 11:10 gewinnen. In der Ecke des Musbergers wollte man es nicht wahrhaben. Sie forderten einen Videobeweis, eine sogenannte Challenge, die aber verloren. So gewann Kraemer mit 12:10 und stellte damit die Weichen für ein erfolgreiches Turnier. „Jeder dachte, dass Papi dieses Duell gewinnen wird. Es hat am Ende keiner damit gerechnet, dass ich ihn besiege“, freut sich Kraemer über seinen Auftritt.
Ohne Chance waren Leon Lange. (ASV Plauen) und Christian Gregor (Oberölsbach). Kraemer drückte ihnen nicht nur seinen Stempel auf, sondern gewann beide Begegnungen vorzeitig und ohne Anstrengungen technisch überlegen. Am Ende stand er ganz oben auf dem Siegertreppchen. „Das Duell von Chris gegen Papi war eines der besten Kämpfe des Turniers. Das war schon beeindruckend“, so der Nürnberger Bundesstützpunkttrainer Patric Nuding über den Allgäuer. Insgesamt konnte der Bayerische Ringer-Verband vier Turniersiege feiern. Die Burghauser Griechisch-Römisch-Achse Fabian Schmitt (60 kg), Idris Ibaev (77 kg) und Roland Schwarz (82 kg) holte sich ebenfalls den Turniersieg.
Unterdessen bereitet sich Christopher Kraemer auf seinen nächsten internationalen Schritt vor. Mitte September stehen in Dänemark die Thor Masters auf dem Programm. Bis dahin wird er sich in Nürnberg am Bundesstützpunkt oder auch in Burghausen auf dieses Turnier vorbereiten.