Westendorfs Ringerteam ist mit einer Punkteteilung vom Auswärtskampf aus Oberölsbach zurückgekehrt. In der Bayerischen Oberliga wäre im Nachhinein sogar doch ein glücklicher Sieg in der Oberpfalz möglich gewesen, wenn gleich Cheftrainer Maximilian Goßner die Chance auf zwei Punkte im Vorfeld doch sehr gering einstufte.
„Wir haben uns gegen Oberölsbach nicht viel ausgerechnet, von daher waren wir auch nicht zu sehr optimistisch“, so Goßner. Mit nur neun Mann ging es in den Rückkampf. Markus Stechele musste im Limit bis 61 Kilo Freistil passen, für ihn ging Niklas Steiner auf die Matte. „Die Steiner-Brüder haben abgeliefert“, bilanziert Maximilian Goßner die sieben Punkte, die beide Ringer erreichten. Im leichtesten Limit bis 57 Kilo trat Michael Steiner (Griechisch-Römisch) an, der Salman Kaschijew vorzeitig auspunktete. Sein Bruder Niklas (Freistil) bezwang Fabian Meier mit 8:0-Wertungspunkten. Ohne Probleme verlief der Auftritt von Georgi Ivanov. Der Schwergewichtler in den Reihen der Westendorfer schaffte einen technischen Überlegenheitssieg gegen Patrik Fanderl. Das Duell zwischen Felix Kiyek (98 kg, Griechisch-Römisch) und Thomas Kramer wurde im Halbschwergewicht erst gar nicht angepfiffen. Aufgrund von Hautveränderungen des Oberölsbacher Ringers und das nicht unaufgeforderte Vorzeigen eines Attests unmittelbar bei der Waage erhielt Westendorf vier Mannschaftspunkte. „Im Nachhinein war es der Knackpunkt des Kampfes. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir, dass wir etwas reißen können“, so Maximilian Goßner. Chancenlos war im letzten Kampf vor der Pause Maximilian Prestele, der in der Gewichtsklasse bis 66 Kilo im griechisch-römischen Stil Taras Markovych deutlich mit 0:15-Wertungspunkten verlor. Zur Halbzeit führten die Gäste mit 15:4.
Weil Westendorf im Limit bis 86 Kilo keinen Athleten stellte, bekamen die Oberölsbacher dadurch vier Mannschaftspunkte auf ihr Konto gutgeschrieben. Eine knappe Niederlage kassierte Luis Wurmser (71 kg). Der Freistilspezialist, der abkochte, führte gegen Felix Leinweber zur Pause mit 2:0. „Das Gewichtmachen war dann wohl doch etwas zu viel“, betont Goßner. Denn Wurmser gab das Duell noch mit 2:3 ab. Keinen Auftrag hatte Philipp Reiner im Limit bis 80 Kilo. Der Griechisch-Römisch-Spezialist unterlag Denis Horvath deutlich mit 0:15. Westendorf gab bis zu diesem Moment seine Führung nicht aus der Hand, schaffte sogar durch Benedikt Gansohr (75 kg, Griechisch-Römisch) einen weiteren Einzelsieg. Weil sein Gegner Jürgen Fürst unfair auf der Matte agierte, zog sich der Westendorfer einen Cut im Bereich der Augenbraue zu, der behandelt werden musste. Trotzdem biss sich der TSV’ler durch und gewann mit 2:1. Durch einen 9:1-Sieg von Radoslav Leicht (75 kg, Freistil) im letzten Kampf des Abends über Daniel Joachim erreichten die Oberpfälzer noch das rettende Remis.
In der Tabelle bleibt Westendorf mit einem Zähler (17:5) vor den punktgleichen SC Anger und TV Geiselhöring (beide 16:6) weiterhin Spitzenreiter der Bayerischen Oberliga. Am Samstag steht für die Ostallgäuer Recken die weiteste Fahrt bevor, wenn es zum Aufsteiger ASV Hof geht. (stg)
Bild: Peter Ernszt