Die lange Vorbereitungszeit ist vorüber: Über Wochen und Monate haben sich die Athleten des TSV Westendorf akribisch auf den Saisonstart vorbereitet. Der letztjährige Vizemeister der Oberliga geht mit breiter Brust in die neue Wettkampfzeit. Das gesteckte Ziel ist schon längst formuliert: Westendorf will Meister werden und in die neuformierte Zweite Bundesliga aufsteigen.
Unverändert bleiben die Aufgaben: Maximilian Goßner (Cheftrainer) und Michael Heiß (Co-Trainer) verantworten den Griechisch-Römisch-Bereich, während sich Matthias Einsle (Cheftrainer) und sein Bruder Simon (Co-Trainer) um die Freistiler kümmern. Neu im Oberliga-Freistilteam ist Niklas Steiner. Er ist primär für die leichteste Gewichtsklasse vorgesehen. „Er füllt zwar das Limit bis 57 Kilo noch nicht ganz aus, er ist aber auf dem besten Weg dahin“, freut sich Matthias Einsle über einen weiteren aufstrebenden Athleten aus der eigenen Talentschmiede. Steiner sei ein Ringer für die Zukunft. „Sicherlich ist er noch jung und braucht seine Erfahrung. Von daher kommen die Kämpfe in der Oberliga gerade recht.“ Für die Gewichtsklasse 57 und 61 Kilo ist Edris Fazeli fest eingeplant. In der vergangenen Saison blieb er in sechs Duellen fünf Mal siegreich. Einsle baut auch in dieser Saison auf ihn. Ein „alter Hase“ ist dagegen Markus Stechele, der bereits in der Zweiten und Ersten Bundesliga für den TSV auf die Matte ging. Der 25-Jährige kann sowohl bis 61 als auch 66 Kilo eingesetzt werden. Nachdem Nasrat Nasratzada erfolgreich seine Berufsausbildung abgeschlossen hat, kann er sich jetzt wieder voll und ganz dem Ringkampfsport widmen. Vorgesehen ist, dass er in der Vorrunde bis 66 Kilo, in der Rückrunde dann im Limit bis 71 Kilo eingesetzt wird. „Nasrat wird schwer zu bezwingen sein“, ist Cheftrainer Einsle überzeugt. Stand Daniel Joachim in den vergangenen Jahren noch bis 66 und 71 Kilo auf der Matte, so wartet auf ihn heuer eine neue Herausforderung. Joachim wird sich im Weltergewicht (75 kg) mit seinen Gegnern messen. Cheftrainer Matthias Einsle ist sich bewusst, dass die Saison für Joachim kein Zuckerschlecken wird. „Die Gegner sind allgemein einen Tick stärker. Trotzdem liefert Daniel immer auf der Matte ab, da er ein enormes Talent und das gewisse Gespür für das Ringen hat.“ Was den Freistilspezialist auszeichnet, ist auch sein unbändiger Siegeswille. Gesetzt ist Simon Einsle für das Limit 80 Kilo in der Vorrunde und 86 Kilo in der Rückrunde. Über seinen Bruder muss Matthias Einsle nicht viel sagen, außer: „Er ist richtig fit, und wird kaum zu schlagen sein“, verweist der Cheftrainer dabei auch auf die starke Bilanz aus der Vorsaison. Da heimste er sechs Einzelsiege ein, ehe die Runde coronabedingt abgebrochen wurde. Deutlicher ist die Statistik aus dem Jahr 2019: Elf Siege und eine Niederlage. Komplettiert wird das Freistil-Team noch durch die beiden ausländischen Legionäre Simone Iannattoni (Italien) und Lukasz Dublinowski (Polen), die beide jeweils im Limit bis 98 und 130 Kilo vorgesehen sind. Um auf der sicheren Seite zu sein, da spielen Verletzungen und die unvorhersehbare Coronalage ebenfalls eine Rolle, hat der TSV beide Ringer verpflichtet. Anders als die Jahre zuvor, wird Matthias Einsle nur noch als Backup fungieren. „Wenn es brennt, stehe ich natürlich zur Verfügung.“ stg