Seit gestern (Montag, 17.4.) läuft in Zagreb die Ringer-Europameisterschaft. Wenige Wochen nach dem Gewinn der Goldmedaille bei der U23-EM durch den Westendorfer Niklas Stechele, steht der 23-Jährige erneut auf der Matte, auch wenn er statt im leichtesten Limit diesmal bis 61 Kilo antritt. Allerdings hängen für den Ausnahmeathleten aus dem Ostallgäuer Ringerdorf die Trauben diesmal ganz hoch.
Hammerlos für den Bundeskaderathleten aus dem Ostallgäu: Kein geringerer als der amtierende Weltmeister im Limit bis 57 Kilo, Zelimkhan Abakarov, steht ihm am heutigen Dienstag in der Zagreber Arena ab 11.30 Uhr gegenüber. Seit drei Jahren hat der gebürtige Russe einen albanischen Pass. Insgesamt kämpfen 14 Teilnehmer im Limit bis 61 Kilo um Gold, Silber und Bronze. Mit Vladimir Egorov, dem Ex-Burghauser aus Mazedonien, und U23-Weltmeister und Europameister Arsen Harutyunyan aus Armenien gibt es zudem zwei weitere hochklassige Athleten. So oder so ist das Teilnehmerfeld gespickt mit Topathleten. In der Bundesliga rang Stechele für den SC Siegfried Kleinostheim bereits im Limit bis 61 Kilo, zeigte starke Kämpfe und ging auch in einigen Duellen gegen internationale Athleten siegreich hervor. Bei einer EM ist dies für ihn allerdings Neuland. „Ich gehe daher entspannt in dieses Turnier, weil ich auch kein Gewicht machen muss“, so Stechele vor seinem Abflug in die kroatische Hauptstadt. Nach der U23-EM genoss er eine kurze Auszeit, um dann wieder vollends durchzustarten. In Saarbrücken stand noch ein Lehrgang auf dem Programm. Der 23-jährige Freistiler ist fit, hochmotiviert und will sich auch nicht den Druck machen. „Ich habe zwar eine Goldmedaille gewonnen, aber trotzdem möchte ich mich nicht ausruhen“, hat sich Niklas Stechele zum Ziel gesetzt, nun auch im Männerbereich Fuß zu fassen. Dem Westendorfer, der in Heidelberg studiert und dort im Olympiastützpunkt trainiert, ist sich bewusst, dass die Hürden diesmal zwar um einiges höher sind, „primär versuche ich ein gutes Turnier zu ringen. Wenn es dann nochmals mit einer Medaille klappt, wäre das natürlich super.“