Der TSV Westendorf hat seinen letzten Heimkampf in der Vorrunde siegreich gestalten können. Die Recken aus dem Ostallgäuer Ringerdorf bezwangen die Bundesligareserve des SV Wacker Burghausen souverän mit 23:8. Allein neun eigene Athleten standen gegen die Ostbayern auf der Matte.
Noch vor einem Jahr mussten die Ostbayern mit gesenktem Haupt die Sparkassenarena im Bürgerhaus Alpenblick verlassen. Denn bei der 0:37-Klatsche gewannen sie keinen einzigen Kampf. Diesmal traten die Gäste nur mit neun Mann an. Mit Vladimir Egorov und Eduard Tatarinov stellten sie zwei Topleute auf, die auch im ersten Durchgang siegreich hervorgingen. Allerdings holte Westendorf davor eine schnelle 11:0-Führung heraus. Niklas Steiner (57 kg, Freistil) und Felix Kiyek (130 kg, Griechisch-Römisch) erreichten jeweils vier Mannschaftspunkte. Auch Michael Steiner konnte am Ende jubeln, als er den Burghauser Sultan Muhametow mit 12:1 bezwang. In der Folge waren es eben Bundesligaakteur Vladimir Egorov und Eduard Tatarinov, die zwei Einzelsiege beisteuerten. Während Olexandr Eftekhari (98 kg, Freistil) gegen den amtierenden deutschen Einzelmeister Tatarinov mit 0:3 das Nachsehen hatte, wurde Markus Stechele (66 kg, Freistil) vom Europameister 2022, der sonst für die Wackerianer in der Bundesliga das Trikot überzieht, vorzeitig geschultert. Zur Pause führte der TSV mit 11:6.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit holten die Gäste durch einen Sieg von Benedikt Rothe zwei weitere Mannschaftspunkte. Der Burghauser bezwang mit 7:1-Wertungspunkten Philipp Reiner (86 kg, Griechisch-Römisch). Dann kam der Auftritt von Maximilian Prestele, der couragiert den Kampf bestimmte und in der Gewichtsklasse bis 71 Kilo Albert Kreimer mit 12:0-Wertungspunkten niederrang. Einen spannenden Fight lieferten sich Simon Einsle (80 kg, Freistil) und Jakob Rottenaicher. Wenige Sekunden vor Kampfende lag der Westendorfer noch mit 2:4 zurück, ehe er mit dem Schlussgong noch den Ausgleich erzielte, was ihm einen Mannschaftspunkt einbrachte. Vor den abschließenden Duellen im Weltergewicht (75 kg) führte der Gastgeber mit 15:8. Der Sieg war so gut wie sicher in der Tasche. Mit Mansur Dakiev hatte Freistiler Daniel Joachim einen starken Gegner vor der Brust. Der Westendorfer musste sich letztendlich mit 0:5 geschlagen geben. Weil Dakiev Übergewicht hatte, wanderten vier Mannschaftspunkte auf das Konto des TSV. Damit war der Gesamterfolg der Ostallgäuer nicht mehr zu nehmen. Im abschließenden Kampf standen sich die beiden Griechisch-Römisch-Spezialisten Benedikt Gansohr und Abdulkerim Menevse gegenüber. Angepeitscht von der Menge im Hexenkessel zwang der TSV’ler seinen Gegner mit 20:4-Wertungspunkten in die Knie. Stefan Günter (stg)
Bild: W. Seiffert