Es sind die unvergesslichen Glücksmomente, die die Familie Stechele bei der U23-Weltmeisterschaft in Tirana leibhaftig erfuhr. Denn sie waren hautnah dabei, als der 23-jährige Niklas die Titelkämpfe mit einem hervorragenden fünften Platz abschloss. Für den Westendorfer Vorzeigeathleten, der als einziger bayerischer Ringer in Albanien auf die Matte ging, war es ein weiterer Höhepunkt im Wettkampfjahr 2023.
Jürgen Stechele, Fan und Onkel von Niklas, geizt unmittelbar nach Turnierende nicht mit Superlativen. „Dass er vier geile Kämpfe rausgehauen hat, darunter zweimal knapp verlor, ist einfach klasse und sensationell.“ Obwohl der Bundesligaringer des SC Siegfried Kleinostheim das kleine Finale um Bronze knapp verlor, überwiege beim Nachwuchscheftrainer des TSV Westendorf überwiegend die Freude. Es sei schade, dass es nicht zu Platz drei gereicht habe, sagt auch Papa Thomas, der wie seine Frau Gabi und Tochter Sarah die Reise in die albanische Hauptstadt auf sich nahm.
Der Start in das letzte große Turnier des Jahres startete für den Bundeskaderathleten und amtierenden U23-Europameister im Limit bis 57 Kilo mit einem spektakulären Auftaktsieg. Im Achtelfinale zwang der Freistilspezialist den Aserbaidschaner Rahman Imanov mit 10:6-Wertungspunkten in die Knie. Allerdings wurde er dann durch Manvel Khndzrtsyan knapp mit 1:2 gestoppt. Da der Armenier das Finale erreichte, war auch für Stechele wieder der Weg über die Hoffnungsrunde frei. Diese Chance nutzte er auch. Der Ostallgäuer gewann gegen den US-Amerikaner Cooper Flinn mit 3:2 und erreichte damit das kleine Finale, welches er gegen den Mongolen Munkh Bathkhuyak mit 5:7-Wertungspunkten unterlag. Stechele lag bereits mit 1:7 zurück. „Niki startete eine Offensive, kam leider nicht mehr ganz heran. Trotzdem hat er bockstark gerungen“, so Jürgen Stechele über den Auftritt seines Neffen. Alles im allem sei es für die Familie Stechele wieder ein tolles Erlebnis gewesen. „Dass wir vor Ort mitfiebern können, ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Ja, es ist „megageil“, so Jürgen Stechele abschließend.
