Abteilung Ringen
Immer zu Jahresbeginn steht ein Kräftemessen im oberfränkischen Bindlach auf dem Programm. Das schon traditionelle Kaderturnier des Deutschen Ringer-Bundes ist für viele Landesverbände ein erster Gratmesser. Auch Bayern schickte einige hoffnungsvolle Talente und Siegringer auf die Matten. Der Bayerische Ringer-Verband nominierte hier die beiden Westendorfer Luis Wurmser und Benedikt Gansohr, die am Ende mit einer Bronzemedaille nach Hause kamen.
„Beide Sportler haben bei den Landestrainern einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ebenfalls haben sie gezeigt, dass mit der gleichen Leistung und dem nötigen Glück auf der diesjährigen deutschen Meisterschaft ein Podestplatz möglich ist“, zieht Matthias Einsle, Nachwuchscheftrainer des TSV Westendorf, nach dem Kaderturnier ein positives Fazit.
Beide Westendorfer gingen in Bindlach zum ersten Mal auf die Matte. Luis Wurmser startete im Freistil bis 48 Kilo. Für ihn ist es sein erstes Jahr im Kadettenbereich. Gleich in seinem Auftaktkampf machte er gegen Jan Madejczyk kurzen Prozess und schulterte den Thüringer vorzeitig. Madejczyk holte sich im vergangenen Jahr den deutschen Meistertitel in der Altersklasse B-Jugend. Weil sich Wurmser im zweiten Duell gegen Illarion Altenburg (Sachsen-Anhalt) an der Hüfte verletzte, musste er beim Stand von 2:6 den Kampf vorzeitig abbrechen. Der Platzierungskampf gegen Julian Klemens fand auch nicht statt. „Es ist schade, weil ich überzeugt bin, dass Luis mit Sicherheit um den ersten oder zweiten Platz mitgerungen hätte“, resümiert Matthias Einsle.
Einen unerwartet starken Auftritt präsentierte Benedikt Gansohr bei den Griechisch-Römisch-Spezialisten. Der 15-Jährige, der sich in der abgelaufenen Oberliga-Saison bei den Männern schon beweisen konnte, begann das Turnier im Limit bis 60 Kilo gleich mit einem Überlegenheitssieg gegen Florian Wiesemann (Mecklenburg-Vorpommern). Im zweiten Turnierkampf führte er bereits gegen Albert Nakaev mit 4:0 und ließ sich am Ende noch die Butter vom Brot nehmen. Der Athlet aus NRW holte sich mit der letzten erzielten Wertung (4:4) noch den Sieg. Doch der TSV’ler ließ sich durch diese Niederlage nicht aus der Bahn werfen. Es folgten zwei Punktsiege gegen Julian Götz (Südbaden) und Max Schmalfuß (Sachsen), was am Ende Platz drei bedeutete. „Damit ist er mehr als im Soll. Leider hat er gegen Nakaev unglücklich verloren, sonst wäre das Finale möglich gewesen“, attestiert Matthias Einsle seinem Schützling einen klasse Auftritt in Bindlach. Stefan Günter
Insgesamt nahmen 145 Teilnehmer aus 12 Landesverbänden beim Kaderturnier des DRB teil. Mit 104 erkämpften Punkten kam der Bayerische Ringer-Verband auf Rang zwei. Am Ende feierte der BRV zweimal Gold, zweimal Silber und fünfmal Bronze.
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Stefan Günter
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