Die Ringer des TSV Westendorf starten in die neue Saison in der Oberliga. Weil in der höchsten bayerischen Wettkampfklasse heuer neun Mannschaften gemeldet sind, geht es diesmal früher los. Mit einem Heimkampf gegen den TV Geiselhöring läutet Westendorf am Samstag, 2. September, die neue Wettkampfrunde ein.
Kräftezehrend war die Vorbereitungsphase. Nicht nur auf den heimischen Matten wurde geschwitzt, so nahmen die TSV-Recken auch an Trainingslagern in Anger und Unterelchingen teil. Besonders die Einheiten in Anger waren sehr intensiv, da auch weitere Vereine aus Burghausen und Untergriesbach mittrainierten. „Wir hatten hier vor Ort Toptrainingspartner“, betont Griechisch-Römisch-Cheftrainer Maximilian Goßner.
Drei Neuzugänge
Für die neue Saison konnten sich die Ostallgäuer wieder auf einigen Positionen verstärken. Mit Georgi Lyubomirov Ivanov gelang dem TSV sogar ein richtiger Coup: Der Bulgare gewann in diesem Jahr bei der U23-Europameisterschaft in Rumänien die Goldmedaille im Limit bis 125 Kilo. Diese kontinentalen Titelkämpfe bleiben dem TSV Westendorf sowieso in stetiger Erinnerung, weil Niklas Stechele am gleichen Ort ebenfalls den Titel gewann. Ein weiterer Bulgare wird sich ebenfalls für die Ostallgäuer die Ringerstiefel schnüren. Avgustin Spasov rang zuletzt für den Bundesligisten ASV Urloffen. In der Saison 2018 ging er für die Südbadener in sechs Einsätzen jeweils als Sieger hervor. Mit Alexander Eftikari kann ebenfalls ein weiterer Schwergewichtler eingesetzt werden. Der Freistilspezialist ringt bis 98 und 130 Kilo. Der gebürtige Ukrainer lebt in München und trainiert beim SV Siegfried Hallbergmoos. „Unsere Neuverpflichtungen sind sehr stark“, verweist Goßner in einem weiteren Atemzug auf die eigenen Athleten. Denn im Griechisch-Römisch sind unter anderem mit Michael Steiner, Philipp Reiner und Ralf Kiyek drei Leistungsträger vertreten. Auch die Freistiler Daniel Joachim, Simon Einsle und Nasrat Nasratzada stehen ihnen in nichts nach.
Starke Liga
Weil der SV Wacker Burghausen II als Tabellensiebter nicht von seinem Abstiegsrecht Gebrauch gemacht hat, kämpfen in dieser Saison neun Teams um die Meisterschaft. Auch zwei Absteiger werden gesucht. Aufsteiger aus der Bayernliga sind der SC Isaria Unterföhring (Süd) und ASV Hof (Nord). Laut dem Trainerteam gehören Geiselhöring, Anger, Burgebrach und Oberölsbach zu den Topteams in der Liga. Nürnberg sei eine Wundertüte, so Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle. Allerdings sind sich beide Coaches beim Saisonziel einig: „Wir wollen es unter die Top drei schaffen.“ Für Einsle sei die Oberliga sehr stark. Sie habe ein sehr hohes Niveau. Goßner ergänzt: „Es kann bei den Topteams jeder jeden schlagen. Viele Teams sind auf Augenhöhe. Dazu zähle ich auch unsere Mannschaft dazu.“ Allein das Auftaktprogramm ist für den TSV Westendorf nicht. Schließlich wird am ersten Wettkampftag der neuen Oberliga-Saison Vorjahresmeister TV Geiselhöring zum Schlagabtausch in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick erwartet. Eine Woche später geht es nach Burgebrach, ehe dann Oberölsbach zum Schlagabtausch kommt. sg
Das TSV-Team
Griechisch-Römisch
57 kg Theodor Prestele
57/61 kg Michael Steiner
66 kg Maximilian Prestele
71 kg Avgustin Spasov
75 kg Ion Gaimer, Benedikt Gansohr
80 kg Philipp Reiner
86 kg Felix Jürgens
98/130 kg Felix Kiyek
Freistil
57 kg Niklas Steiner
61 kg Markus Stechele
66 kg Nasrat Nasratzada
71 kg Luis Wurmser
75 kg Daniel Joachim
80/86 kg Simon Einsle
98/130 kg Patrick Denninger, Alexander Eftikari
130 kg Georgi Ivanov
Heimkämpfe des TSV Westendorf
2.9., 19.30 Uhr TV Geiselhöring
16.9., 19.30 Uhr SC Oberölsbach
23.9., 19.30 Uhr ASV Hof
3.10., 15.00 Uhr Nürnberg Grizzlys II
14.10., 19.30 Uhr SV Wacker Burghausen II
1.11., 15.00 Uhr TSV Burgebrach
18.11., 19.30 Uhr SC Isaria Unterföhring
9.12., 19.30 Uhr SC Anger
Daniel Joachim hat gut lachen: Der Freistispezialist des TSV Westendorf geht mit seinem Team am Samstag in die neue Oberliga-Saison.
Der Fanclub Allgäu-Bulls des TSV Westendorf wird nicht nur die Ringer frenetisch anfeuern, sondern auch die eine oder andere Choreografie zum Besten geben.
© Stefan Günter