Es sollte der erwartete Spitzenkampf werden, am besten noch mit einem Sieg für den TSV Westendorf. Doch am Ende standen die Ostallgäuer zum Rückrundenauftakt der Nike-Wrestling-Ringerliga (Regionalliga Bayern) mit leeren Händen da. Das eigentliche Malheur geschah bereits vor dem Kampf. Auf der Waage wurde TSV-Schwergewicht Georgi Ivanov aufgrund einer Hautveränderung zurückgewiesen.
Für Westendorfs Ringerchef Klaus Prestele sei das Ausschließen des eigenen Ringers eine Fehlentscheidung des Kampfrichters gewesen. „Es war definitiv keine ansteckende Hautveränderung.“ Aus Sicht Presteles habe der Mattenleiter letztendlich den Mannschaftskampf entschieden, nicht die Ringer. „Das ist äußerst bitter.“ Derselben Meinung ist auch Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle. „Wir fahren mit zwei Bussen nach Geiselhöring, bringen unsere eigenen Fans mit. Jetzt musst du das erst einmal plausibel erklären, dass jemand nicht ringen darf wegen einer Hautveränderung, die keine ist.“ Dass so eine gravierende Entscheidung abseits der Matte getroffen wurde, sei für ihn nicht nachvollziehbar.
Dabei hatten sich die Westendorfer so sehr auf den Rückkampf in Geiselhöring vorbereitet. Allein sechs Sportler haben Gewicht gemacht. „Wir haben einen enorm hohen Aufwand dafür betrieben, um diesen Kampf siegreich gestalten zu können“, so Prestele. Und trotz des Schlages in die Magengrube hat die Mannschaft in den verbleibenden neun Kämpfen alles darangesetzt. Michael Steiner (57 kg, Griechisch-Römisch) setzte gleich zu Beginn mit einem Schultersieg über Simon Thurner ein Zeichen. Nasrat Nasratzada (61 kg, Freistil) verlor unglücklich gegen Basir Ibrahimi mit 3:5-Wertungspunkten. Über sich hinaus wuchs Felix Kiyek, der im Limit bis 98 Kilo im griechisch-römischen Stil den georgischen Weltklasseathleten und Freistiler Irakli Mtsituri auf der Matte buchstäblich zerlegte und dadurch vier Mannschaftspunkte einstrich. Chancenlos im letzten Kampf vor der Pause war Niclas Gaa (66 kg, Griechisch-Römisch).
Mit einem knappen 8:9-Rückstand ging es für Westendorf in die zweite Hälfte. Luis Wurmser (86 kg, Freistil) gelang ein unerwarteter Schultersieg gegen Simon Eisenhut. Daniel Joachim, der nicht ganz fit in den Kampf ging, und dafür sogar abkochte, gab gegen Faisal Haidari drei Mannschaftspunkte ab. Keinen Sieg landete auch Felix Kirsch (80 kg, Griechisch-Römisch) gegen Martin Wittmann. Vor den abschließenden Duellen bis 75 Kilo führte der Gastgeber mit 13:12. Während Bohdan Kabyn (Griechisch-Römisch) sicher vier Punkte durch einen Schultersieg feierte, sich damit auch für die bittere Hinrundenniederlage gegen Krzysztof Bańczyk revanchierte, verlor Matthias Einsle (Freistil) deutlich gegen Levan Kelekhsashvili. „Wir hätten den Kampf auch so gewinnen können. Allerdings haben wir einzelne Begegnungen unglücklich verloren“, so Einsle nach dem Kampf. Und wieder einmal war Fortuna im Duell gegen Geiselhöring nicht aufseiten der Westendorfer. (stg)





































































































































































































































































































































