Daniel Joachim ist von den Deutschen Juniorenmeisterschaften aus Langenlonsheim (Rheinland-Pfalz) mit einer Medaille zurückgekehrt. Der Westendorfer holte sich die Bronzemedaille, während Niclas Gaa und Benedikt Gansohr bei den parallel ausgetragenen Titelkämpfen in Neuss (NRW) ohne Medaille blieben.
Im Limit bis 74 Kilo im Freistil waren nur acht Teilnehmer gemeldet. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 kämpften in Waghäusel-Kirrlach 17 Athleten um die Medaillen. Joachim erwischte mit Stas David Wolf gleich das schwerste Los. Gegen den späteren Deutschen Meister hatte der 20-jährige Westendorfer keinen Auftrag und verlor vorzeitig nach Punkten. Damit war allerdings der Weg für das kleine Finale frei. Diese Chance ließ sich Joachim nicht nehmen und er zerlegte Ranjeet Holstein vom KFC Leipzig mit 10:0-Wertungspunkten. Damit holte der Westendorfer die siebte Medaille für den Bayerischen Ringer-Verband, was in der Länderwertung Platz zwei bedeutete.
Zeitgleich fanden in Neuss (Nordrhein-Westfalen) die Titelkämpfe für die Griechisch-Römisch-Spezialisten statt. Chancenlos war Niclas Gaa in der Gewichtsklasse bis 60 Kilo. In seinem einzigen Duell des Turniers unterlag er Eugen Schell von der RG Lahr mit 0:8-Wertungspunkten. Weil der Südbadener das Finale verfehlte, war auch für Gaa das Turnier vorzeitig vorbei. Der zweite Westendorfer, der vom Bayerischen Ringer-Verband für die Deutsche nominiert wurde, war Benedikt Gansohr (77 kg). Nach seiner Auftaktniederlage gegen den Neusser Deni Nakaev (0:8) stand er aufgrund der geringen Teilnehmerzahl bereits im kleinen Finale. Doch für Gansohr war auch im nächsten Duell gegen den Neusser Albert Nakaev nichts zu holen. Mit einer Niederlage beendete er das Turnier auf dem fünften Platz. Vereins- und Landestrainer Maximilian Goßner betreute seinen Schützling: „Im ersten Kampf hatte er nicht wirklich eine reelle Chance gehabt, weil er körperlich und ringerisch seinem Gegner unterlegen war“, so der Eindruck des Übungsleiters. Allerdings war das Kampfgericht am Finaltag nicht gerade auf der Seite des Westendorfers, weil sie einige fragwürdige Entscheidungen gegen den Ostallgäuer trafen. „Schade für ihn, aber Bene hat noch zwei Jahre bei den Junioren. Seine Zeit kommt“, ist Goßner überzeugt.