Wenn am Samstag (14.9.) die neue Saison in der Nike Wrestling Ringerliga Bayern offiziell beginnt, dann geht es auch für den TSV Westendorf wieder um Punkte in der höchsten Wettkampfklasse. Nicht nur die Freistiler sind bereits auf Betriebstemperatur und fiebern dem Saisonstart entgegen, auch die Griechisch-Römisch-Spezialisten wollen sich in den kommenden 14 Wettkampftagen wieder von ihrer besten Seite zeigen.
Doch es gibt einen Wermutstropfen. Der bittere Ausfall von Philipp Reiner und Benedikt Gansohr. Aufgrund Verletzungen ist mit einem Einsatz von beiden Leistungsträgern für diese Wettkampfzeit im griechisch-römischen Stil leider nicht zu rechnen. Allerdings wird Michael Steiner (57/61 kg) mehr als gefordert werden. In der Vorrunde geht das Westendorfer Eigengewächs im leichtesten Limit im Freistil auf die Matte, in der Rückrunde dann im klassischen Stil. „Michi ist gesetzt. Er hat die vergangenen Jahre schon seine Leistung gezeigt. Er ist definitiv eine Stütze für die Mannschaft“, betont Cheftrainer Maximilian Goßner. In der vergangenen Saison zählte er zu den eifrigsten Punktesammlern und zugleich überragenden Akteuren: Avgustin Spasov (66/71 kg) verzauberte mit seinem Kampf- und Ringstil die Zuschauer. Weil Max Prestele für ein Jahr ins Ausland geht und daher dem TSV nicht zur Verfügung steht, greifen die Verantwortlichen daher auch vermehrt auf den Bulgaren zurück.
Mit Bogdan Kabyn (71/75 kg) wurde aus Sicht von Goßner sein „absoluter Wunschkandidat“ verpflichtet. Der Cheftrainer begründet dies wie folgt: „Zum einen ist er sportlich überragend, weil er in der vergangenen Saison keinen einzigen Kampf verloren hat, früher in der ukrainischen Nationalmannschaft gerungen hat und zum anderen ist er schnell erreichbar.“ Denn Bogdan lebt in München.“ Schon beim Trainingstag Ende August zeigte er sein Können. „Da hat er schon super performt“, so Goßner. Selbst Abteilungsleiter Klaus Prestele freut sich auf dessen Einsätze im Trikot des TSV Westendorf. „Er ist ein erfahrener Spitzenmann und passt auch menschlich gut in unser Team.“ Für die Gewichtsklassen 80 und 86 Kilogramm ist Felix Kirsch (früher Jürgens) vorgesehen. „Wir sind froh, dass er die Herausforderung annimmt. Auch er ist eine enorme Stütze für unser Team. Er bringt Erfahrung mit, wenngleich wir wissen, dass es für ihn in manchen Kämpfen nicht leicht werden wird“, verweist Ringerchef Prestele auf die starke Konkurrenz in seinen Gewichtsklassen. Mit Jakob Kinberger gibt auch eine Alternative, der laut Goßner seine Chance bekommen wird.
Mit Felix Kiyek steht ebenfalls ein Eigengewächs parat. Der 25-Jährige wird in der Hinrunde im Limit bis 130 Kilo, in der Rückrunde dann bis 98 Kilo auf die Matte gehen. „Felix gilt als Routinier“, weiß Prestele, dass Kiyek stets über sich hinauswachsen kann. Vor allem dann, wenn ihn das Heimpublikum nach vorne peitscht. In der vergangenen Saison holte der Schwergewichtler fünf Einzelsiege bis 130 Kilo und drei dagegen im Halbschwergewicht. Gewann Felix Kiyek 2023 bei den deutschen Einzelmeisterschaften noch die Bronzemedaille, so schied er heuer bei den nationalen Titelkämpfen vorzeitig aus. (stg)