Ringer-Bundesligist SC Siegfried Kleinostheim kann mit den beiden Ostallgäuern Niklas Stechele und Christopher Kraemer so gut wie sicher für das Viertelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft planen. Nach dem deutlichen 19:8-Auswärtssieg gegen die RKG Freiburg 2000 ist die Tür in die nächste Runde weit offen. Die beiden Athleten des TSV Westendorf gehören zum festen Stamm bei den Warriors.
Während beispielsweise die Nürnberg Grizzlys und Eagles Lichtenfels keine Zuschauer zu ihren Playoff-Kämpfen in die Arenen ließen, waren in Freiburg Fans erlaubt. Das nutzten auch Thomas und Jürgen Stechele. Sie verfolgten den Auftritt von Niklas im Breisgau. Der 21-jährige Kaderathlet des Deutschen Ringer-Bundes startete als erster Ringer an diesem Kampfabend. Beim 6:2-Sieg über den Moldawier Mihail Lapp konnte der Freistilspezialist nicht nur überzeugen, sondern holte zwei wichtige Mannschaftspunkte für die Unterfranken. „Nach dem Kampf war ich schon etwas platt“, so Niklas Stechele, der anders als bei den Kämpfen in der Hauptrunde mehr Anspannung im Vorfeld verspürte. „Ich habe meinen Gegner dann doch etwas stärker eingeschätzt als es dann der Fall war.“ Die Brüder Thomas und Jürgen Stechele verfolgten das Geschehen live vor Ort. Für den Nachwuchscheftrainer des TSV Westendorf sei es unabhängig von Corona eine tolle Sportveranstaltung gewesen. „Sie haben es wirklich toll aufgezogen. Wir haben super Kämpfe auf einem hohen Niveau gesehen“, so Jürgen Stechele, der wie Thomas, Papa von Niklas und Abteilungsleiter des TSV, auf seine Kosten kam. Höhepunkt für die Stecheles war ein Treffen mit zwei ehemaligen Helden und international erfahrenen Ringerlegenden. Mit Bernd Fleig, ehemaliger Deutscher Meister, und Adolf Seeger, mehrfacher Weltmeister und Olympia-Medaillengewinner, hatten die beiden Ostallgäuer sichtlich ihre Freude. „Für uns sind die beiden richtige Koryphäen, das war schon ein tolles Erlebnis sich mit ihnen auszutauschen“, fasst Thomas Stechele dieses Treffen zusammen. „Das war echt cool. Beide sind sympathische Typen“, ergänzt Jürgen Stechele. Ob beide am Samstag in Kleinostheim mit dabei sind, hängt in erster Linie davon ab, ob Niklas Stechele im Rückkampf wieder aufgestellt wird. Statt im Limit bis 57 Kilo müsste er dann bis 61 Kilo starten. Gute Chancen für einen Auftritt in der unterfränkischen Ringerhochburg werden dagegen Christopher Kraemer eingeräumt. Der Griechisch-Römisch-Spezialist ist für die Gewichtsklasse bis 66 Kilo vorgesehen. tsv