Der TSV Westendorf hat das Spitzenduell in der Regionalliga Bayern gegen den SV Siegfried Hallbergmoos mit 15:14 gewonnen. Die Ostallgäuer sind damit neuer Tabellenführer, allerdings punktgleich (10:2) mit dem Team aus dem Landkreis Freising.
„Es war nichts für schwache Nerven. Einige Kämpfe sind knapp verlaufen“, so Westendorfs Ringerchef Klaus Prestele. Jakob Völk (57 kg, Freistil) warf gegen Yaruz Sentürk alles in die Waagschale, doch gegen den Türken war kein Kraut gewachsen. Der Westendorfer verlor vor Ende der sechsminütigen Kampfzeit mit 0:16-Wertungspunkten. Schon die Begegnung zwischen Felix Kiyek (130 kg, Griechisch-Römisch) und Ahmet Bilici war sein Eintrittsgeld wert. Zwischen beiden entbrannte ein offener Schlagabtausch. Weil der Unparteiische den Hallbergmooser, der stilartfremd auf die Matte ging, dreimal verwarnen musste, er dadurch disqualifiziert wurde, gewann Kiyek beim Stande von 10:1 vorzeitig den Kampf. Klaus Prestele hob gerade dieses Duell heraus. „Ahmet Bilici ist ein Ausnahmesportler, ein international erfahrener, hochdekorierter Athlet. Dass Felix ihn besiegt und auch noch vier Mannschaftspunkt holt, ist einfach phänomenal.“ Chancenlos war dagegen Michael Steiner (66 kg), der Ramaz Silagava mit 0:16 unterlag. Ebenfalls keinen Auftrag hatte der junge Tobias Schlecht in der Gewichtsklasse bis 98 Kilo gegen Ergün Aydin. Spannend verlief dagegen das letzte Duell vor der Pause zwischen Nasrat Nasratzada (66 kg, Freistil) und Maximilian Anthofer, das der Westendorfer im Limit bis 66 Kilo im Freistil knapp gewann.
Eine enge Kiste war der Kampf zwischen Felix Kirsch (86 kg, Griechisch-Römisch) und Routinier Michael Prill. Der Westendorfer biss sich zwar am Hallbergmooser die Zähne aus, am Ende stand trotzdem ein 2:0-Sieg zu Buche. Ein Feuerwerk brannte dagegen Avgustin Spasov ab, der in der Gewichtsklasse bis 71 Kilo Griechisch-Römisch Csongor Knipli überhaupt keine Chance ließ. Selbst Simon Einsle (80 kg, Freistil) konnte durch Jakob Jung nicht aufgehalten werden. Der TSV‘ler holte sich drei Mannschaftspunkte beim deutlichen 15:1-Sieg. Alles probiert und nach sechs Minuten doch verloren: Für Cheftrainer Matthias Einsle (75 kg), der erneut für Daniel Joachim antrat, lief es anfangs gegen Jan Madejczyk. Einsle führte zwischenzeitlich mit 6:3, gab das Duell zum Ende hin dann mit 6:10 ab. Vor dem abschließenden letzten Duell lag Westendorf somit 13:14 zurück. Doch Bohdan Kabyn (75 kg, Griechisch-Römisch) brachte mit seinem souveränen und sicheren 7:0-Erfolg über Vladislavs Jakubovics die Halle zum Beben. „Das war spitze, das war elegant“, sangen die 600 Fans in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick. Für Klaus Prestele sei es ein spannender und emotionaler, aber vor allem gelungener Abend gewesen. Beim anschließenden Pressegespräch gratulierte SVS-Chef Michael Prill Westendorf zum Sieg. „Wir sind enttäuscht, aber für uns ist noch lange nichts verloren.“ Glücklich und zufrieden zeigte sich dagegen Griechisch-Römisch-Cheftrainer Maximilian Goßner: „Wir wussten, dass wir im ersten Durchgang nicht so gut dastehen, doch nach der Pause haben wir uns herangekämpft und gewonnen.“ (stg)





































































































































































































































































































































