Der Kampfabend in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick ging schneller vorbei als erwartet. Der TSV Westendorf hat gegen ersatzgeschwächte Burghauser einen deutlichen 32:3-Kantersieg erreicht. Weil die Ostbayern nur mit acht Mann anreisten, ein weiterer Athlet sogar noch Übergewicht hatte, wird der Kampf im Nachgang sogar mit 40:0 für den Primus der Nike Ringerliga Bayern gewertet.
Das einseitige Duell gegen die „Zweite“ des fünffachen deutschen Mannschaftsmeisters ist im Grunde schnell erzählt. Allein zur Pause führte Westendorf mit 16:1. Michael Steiner (57 kg, Griechisch-Römisch) hatte einen ruhigen Abend. Er hatte keinen Gegner und heimste gleich einmal vier Mannschaftspunkte ein. Das bulgarische Freistil-Ass Georgi Ivanov schulterte im Schwergewicht Alexander Kreimer nach 66 Sekunden. Leichtes Spiel hatte auch Markus Stechele (61 kg, Freistil), der den jungen Burghauser Dmytro Vertai auspunktete. Selbst Griechisch-Römisch-Spezialist Felix Kiyek feierte nach zwischenzeitlicher 10:0-Führung gegen Kürsat Bekir Zihni einen Schultersieg. Der einzige Kampf, der im ersten Durchgang über die volle Distanz von sechs Minuten ging, war zwischen Westendorfs Niclas Gaa und Sultan Muhametow. Der Burghauser siegte knapp mit 2:1-Wertungspunkten.
Nach der Pause sahen die über 400 Zuschauer die 4:11-Niederlage von Luis Wurmser (86 kg) gegen Jakob Rottenaicher. Weil Patrick Meichelböck (71 kg, beide Freistil) keinen Gegner hatte, wanderten weitere vier Mannschaftspunkte auf das TSV-Konto. Griechisch-Römisch-Spezialist Felix Kirsch (80 kg) verlor zwar sein Duell gegen Benedikt Rothe mit 1:10, da der Burghauser aber zu schwer war, wurde dem Westendorfer der Sieg zugeschrieben. In den abschließenden Kämpfen bis 75 Kilo taten Bohdan Kabyn (Griechisch-Römisch) und Daniel Joachim (Freistil) mit ihren technischen Überlegenheitssiegen nur noch etwas für die Statistik und ließen sich vom Heimpublikum feiern.
Maximilian Goßner, Westendorfs Cheftrainer für Griechisch-Römisch, hat Verständnis für die missliche Lage der Burghauser, wobei die Aufstellung aus seiner Sicht schon eine „harte Nummer“ gewesen ist. Dennoch haben im zweiten Abschnitt Luis Wurmser und Felix Kirsch ordentliche Kämpfe gemacht. „Für die Zuschauer war es leider zu wenig, was insgesamt von Burghausen geboten wurde.“ Im anschließenden Pressegespräch zeigte sich Burghausens Mannschaftsbetreuer Konstantin Kainhuber doch sichtlich konsterniert: „Für mich und die Sportler ist es sehr unbefriedigend, weil wir momentan ein Verletzungs- und Krankheitspech haben, das vor allem die Bundesliga-Mannschaft betrifft. Somit müssen einige Ringer, die vor allem nur in der Zweiten ringen, auch in der Ersten ran. Das zieht sich bereits die ganze Saison hindurch.“ Selbst Westendorfs Ringerchef Klaus Prestele konnte seine Enttäuschung nicht ganz verbergen. „Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden. Ich habe mir einen spannenden Kampf erwartet. Jetzt gilt unsere volle Konzentration auf das Duell in Hallbergmoos.“ Westendorf führt zwei Kampftage vor Saisonende die Tabelle mit vier Punkten vor dem SV Siegfried Hallbergmoos an. (stg)





































































































































































































































































































































