Vor einigen Wochen fanden die Titelkämpfe bei den Junioren statt, nun ermitteln an diesem Wochenende die Kadetten jeweils Gold, Silber und Bronze bei den Deutschen Meisterschaften. Der Bayerische Ringer-Verband (BRV) hat für die Wettkämpfe in Stendal und Warnemünde auch fünf Athleten vom TSV Westendorf nominiert. Einer von ihnen startet nur im griechisch-römischen Stil.
Stendal, die kreisfreie Stadt in Sachsen-Anhalt, ist am Wochenende Schauplatz für die Wettkämpfe im Freistil. Männer-Cheftrainer und schwäbischer Stützpunkttrainer Matthias Einsle wird die Jungs begleiten. Eine Medaille traut der 29-jährige Übungsleiter besonders Niklas Steiner zu, der im Limit bis 45 Kilo antreten wird. Der deutsche B-Jugendmeister hat sich über die vergangenen Monate gut entwickelt. „Bei ihm muss ich kein Druck aufbauen. Er hat Talent und Niveau“, weiß Einsle, dass bei der Medaillenvergabe alles passen muss. Steiner ist im zweiten Kadettenjahr. Vor einer enormen Herausforderung steht Luis Wurmer. Allein 38 Teilnehmer sind im Limit bis 60 Kilo gemeldet. „Losglück, eine gute Verfassung von ihm, dann reicht es auch für ihn, um vorne mit dabei sein zu können“, weiß Matthias Einsle, dass die Aufgabe in diesem starken Teilnehmerfeld nicht einfach sein wird. Nicht einfach wird es auch für Patrick Meichelböck, der eine starke Entwicklung hingelegt hat. Die Konkurrenz ist auch für ihn in der Gewichtsklasse bis 65 Kilo sehr groß. „Es wird zwei, drei starke Ringer geben, gegen den Rest kann er schon gewinnen oder zumindest mitringen“, hat Einsle das Teilnehmer auch hier genau studiert. Allein die Nominierung dürfte für Meichelböck ein zusätzlicher Ansporn sein. „Wir geben überhaupt keine Vorgaben aus, geschweige setzen unsere Athleten unter Druck“, macht Einsle deutlich. Der letzte Starter, der vom BRV nominiert wurde, ist Kilian Krupna. Der Neuzugang aus Mering ringt im Limit bis 71 Kilo und hat auch hier ein starkes Teilnehmerfeld vor der Brust. Für den Freistilspezialist ist es übrigens das letzte Kadettenjahr. Er ringt seit einem Jahr für die Ostallgäuer. „Es ist großartig, dass sich Kilian bei uns pudelwohl fühlt. Von daher wird er auch seinen Weg gehen“, betont Einsle.
Rund zweieinhalb Stunden oder 240 Kilometer entfernt finden zeitlich die Titelkämpfe der Griechisch-Römisch-Spezialisten statt. Benedikt Gansohr (80 kg) wird von TSV-Cheftrainer und BRV-Landestrainer Maximilian Goßner in Rostock betreut. „Es ist eine schwere Gewichtsklasse und auch unwahrscheinlich, dass er ganz vorne landet“, so der Übungsleiter. Im Vorfeld hatten Athlet und Trainer beschlossen, dass er ins nächsthöhere Limit aufsteigt, anstatt abzukochen. „Er hat dort keinen Druck, kann nur überraschen. Benedikt wird das Turnier guttun“, bedauert Maximilian Goßner im gleichen Atemzug, dass Maximilian Prestele verletzungsbedingt die Reise nach Warnemünde nicht antreten kann. „Das ist richtig schade.“
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