Wichtiger Auftritt für vier Westendorfer Nachwuchsathleten: Der Bayerischen Ringer-Verband (BRV) nominierte die vier Ostallgäuer für das Kaderturnier des Deutschen Ringer-Bundes am Samstag (29.1.) in Heidelberg. Coronabedingt muss der Veranstaltungsort von Bindlach (Oberfranken) an den Olympiastützpunkt wechseln.
Insgesamt haben die verantwortlichen Trainer 24 Ringer für beide Stilarten nominiert. Schon beim Lehrgang des BRV, Anfang des Jahres, stachen die vier Jungs aus der Talentschmiede Westendorf hervor. „Es gibt schon einige Ringer mit Medaillenhoffnung“, sagt der hauptamtliche Landestrainer Matthias Fornoff und verweist dabei gleich auf Maximilian Prestele. Der Griechisch-Römisch-Spezialist ist in seinem zweiten Kadettenjahr und wird in Heidelberg im Limit bis 60 Kilo auf die Matte gehen. „Max kann befreit aufringen, wobei er bei einem guten Tag schon für eine Überraschung gut ist“, ergänzt Westendorfs Trainer Matthias Einsle. Im vergangenen Jahr nahm Prestele nicht an den nationalen Titelkämpfen teil. Das könnte ihm auch einen gewissen Vorteil bringen, „weil viele seiner Gegner ihn nicht auf dem Schirm haben“, so Einsle. In seinem ersten Kadettenjahr ist dagegen Noah Wurmser. Er startet in der Gewichtsklasse bis 51 Kilo. Dass er schon vom BRV zu einer wichtigen Maßnahme eingeladen wird, ist für Wurmser bereits ein großer Erfolg. „Er kann in jedem seiner Kämpfe in Heidelberg für sich weitere Erfahrungen sammeln“, sagt Einsle über seinen Schützling. Auch zwei Freistiler wollen sich ins Zeug legen, um sich für weitere Maßnahmen beim Bundestrainer zu empfehlen. Niklas Steiner (48 kg) hat die vergangenen Wochen zusätzlich Krafttraining absolviert. Der zweifache Deutsche Meister dürfte auch in Heidelberg schwer zu schlagen sein. Nur der Nürnberger Damir Shifadugov, der im gleichen Limit startet, ist eine ernstzunehmende Konkurrenz für den Ostallgäuer. „Ich bin überzeugt, dass Niki vorne mit dabei sein wird. Welchen Platz er dann belegen wird, wird von der Tagesfassung abhängen. Aber er hat das Zeug, um am Ende ganz oben auf dem Podest zu stehen“, blickt Matthias Einsle auch auf Luis Wurmser. Der vierte Teilnehmer des TSV gewann vor zwei Jahren bei der B-Jugend den deutschen Meistertitel. Wurmser wird im Limit bis 65 Kilo auf die Matte gehen. Sein größter Widersacher ist Manuel Wagin. Im vergangenen Jahr musste sich der Westendorfer bei der Deutschen gegen den Rimbacher deutlich mit 5:16-Wertungspunkten geschlagen geben. „Auch Luis kann bei einem guten Tag vorne mitringen“, weiß Einsle aber ganz genau, dass in dieser Gewichtsklasse sehr viele starke nationale Nachwuchstalente aufhorchen werden. Alles in allem zeigt sich der Cheftrainer sehr erfreut, dass bei diesem Kaderturnier vier Westendorfer über die Waage schreiten werden. Letztendlich wird sich zeigen, auf welchem Niveau das TSV-Quartett sein wird und wer mit einer Medaille nach Hause zurückkehrt. tsv