Seit Jahren verbindet Anger und Westendorf eine tiefe Freundschaft. Doch wenn sich beide Protagonisten gegenüberstehen, geht es meistens heiß her auf der Matte. Zum letzten Vorrundenkampf müssen die Ostallgäuer am Samstag auswärts in Anger antreten. Westendorf könnte mit einem Sieg mit Spitzenreiter Burgebrach punktemäßig gleichziehen. Die Oberfranken sind wettkampffrei.
Obwohl der SC Anger seit drei Kämpfen nicht mehr gewonnen hat, bleibt das Team für Matthias Einsle weiterhin ein unangenehmer Gegner. „Sie liegen uns einfach nicht“, macht der Freistil-Cheftrainer deutlich. Zwar erreichte der TSV Westendorf in der vergangenen Saison daheim zum Rundenauftakt ein 13:13, allerdings kamen sie in der Rückrunde mit einer saftigen 9:25-Pleite von ihrer Reise aus dem Berchtesgadener Land zurück. „Es wird eine harte und denkbar auch enge Kiste“, ergänzt Einsle. Dass der SCA gegen Oberölsbach (11:20), Geiselhöring (12:20) und Burgebrach (14:20) keine Punkte einfuhr, hat überhaupt nichts zu sagen. Wenn es gegen Westendorf geht, steigt die Motivationskurve massiv an. Mit Simon Öllinger und Benedikt Argstatter gibt es zwei Angerer Topringer, die nicht leicht zu besiegen sind. Nicht zu vergessen ist Schwergewichtler Armin Majoros. Der ungarische Polizist hat bisher alle Begegnungen für sich entschieden, wobei er vier Duelle sogar vorzeitig technisch überlegen gewann. 2022 musste sich Felix Kiyek zweimal gegen ihn beugen. In der Hinrunde hieß es 1:7 und in der Rückrunde im Halbschwergewicht (98 kg) gab es sogar eine Schulterniederlage für den Westendorfer. Dieses Duell dürfte richtig spannend werden. Durch die Niederlagenserie gibt der SCA die Favoritenrolle gleich an den Tabellenzweiten ab. „Sicherlich fahren wir mit dem Ziel dorthin, um zu gewinnen. Es muss aber trotzdem für uns alles optimal laufen“, sagt Matthias Einsle. Anger will dagegen in der Aufhamer Sporthalle alles daransetzen, um endlich wieder einen Sieg zu landen. Dieser würde natürlich im Prestigeduell gegen Westendorf gleich doppelt so lecker schmecken.
Hohe Hürde
Vor keiner leichten Aufgabe steht die zweite Mannschaft des TSV Westendorf, die in Kelheim beim Tabellenführer antreten muss. Obwohl es seit drei Begegnungen in der Bayernliga Süd keinen Sieg mehr gab, „sind wir mit der Zweiten derzeit zufrieden“, sagt Coach Matthias Einsle. (stg)
Bild: Ernszt Peter