Nach dem Kantersieg des TSV Westendorf in der Regionalliga Bayern gegen die Bundesliga-Reserve des SV Wacker Burghausen wartet auf die Ostallgäuer am Samstagabend diesmal ein anderes Kaliber. Der Ligaprimus trifft auswärts auf den SV Siegfried Hallbergmoos. Beide Mannschaften trennen nur vier Zähler voneinander, bei zwei noch ausstehenden Kämpfen.
Für Westendorf ist es die letzte Auswärtsfahrt in dieser Saison. Der Auftritt beim Zweitliga-Absteiger wird den Spitzenreiter in der Nike Ringerliga Bayern alles abverlangen. Die Enttäuschung nach dem desolaten Auftritt der Burghauser ist gewichen, die volle Konzentration ist auf das Prestigeduell gegen Hallbergmoos gerichtet. Westendorf hat es selbst in der Hand, können sie doch bei einem Sieg oder möglichen Unentschieden die Meisterschaft vorzeitig eintüten. Der Tabellenzweite will dies natürlich auf Biegen und Brechen verhindern. Während Westendorf in der Rückrunde nur einmal verlor, hat der SV Siegfried die letzten fünf Begegnungen allesamt für sich entscheiden können. Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle erwartet einen engen Kampf, wobei die Vorteile aufgrund des Stilartwechsels dann doch bei Hallbergmoos liegen. Mit Ahmet Bilici (130 Kg, Freistil), Ergün Aydin (86 kg) und Levan Kelekhsashvili (75 kg, beide Freistil) haben die Hallbergmooser drei starke und erfahrene Ringer in ihren Reihen. Weitere Topringer komplettieren das Team.
Um eine theoretische Chance noch auf den Titel zu haben, müssen die Oberbayern nicht nur Westendorf schlagen, sondern auch eine Woche später beim Saisonfinale auswärts Unterföhring in die Knie zwingen. Gleichzeitig müssen sie aber auf einen weiteren Ausrutscher der Westendorfer gegen Burgebrach hoffen. Aus Sicht von Michael Steiner soll schon am Samstag der Titel vorzeitig eingetütet werden. „Ich freue mich auf den Kampf gegen Hallbergmoos. Wir stehen gut, sind ein geiles Team. Von daher bin ich überzeugt, dass wir den Kampf zu unseren Gunsten entscheiden werden“, zeigt sich der Griechisch-Römisch-Spezialist optimistisch.
Auf Nuancen wird es ankommen, wie bereits im Hinkampf, als Westendorf dem Favoriten ein Bein stellte und knapp mit 16:15 gewann. Beide Teams erkämpften jeweils fünf Einzelsiege. Allerdings ließ Hallbergmoos das Limit bis 75 Kilo Griechisch-Römisch unbesetzt. Im Rückkampf wird das Team aus dem Landkreis Freising wohl komplett antreten. „Hallbergmoos ist in der Rückrunde tendenziell besser aufgestellt als noch in der Hinrunde“, sagt Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle. Zusammen mit seinem Trainerkollegen Maximilian Goßner (Griechisch-Römisch) müssen sie erneut in die Trickkiste greifen, damit ihre Jungs am Ende siegreich hervorgehen können.
Noch vor den Männern müssen die Schüler des TSV Westendorf die große Hürde Hallbergmoos überwinden. Zwar sind die Nachwuchsathleten aus dem Ostallgäuer Ringerdorf schon für die Endrunde am 21. Dezember in Nürnberg qualifiziert, doch wollen die Westendorfer zum Abschluss der Meisterrunde in der Bezirksoberliga Oberbayern-Schwaben einen Sieg feiern. (stg)