Mit dem Rückrundenstart in der Bayerischen Ringer-Oberliga kommt es gleich zum Gipfeltreffen zwischen dem TV Geiselhöring und TSV Westendorf. Beide Mannschaften liegen jeweils mit 12:4-Punkten in der Tabelle nah beisammen. Der Kampf hat deshalb so viel Brisanz, weil sich die Niederbayern noch immer nicht mit der Niederlage in Westendorf zufriedengeben.
In den sozialen Medien heißt es von Seiten der Geiselhöringer: „Laut unserem Berater sei der Verwaltungsbescheid des BRV, der diesen Kampfausgang dokumentiert, rechtswidrig und somit ist der Kampf nach wie vor mit 0:40 für den TSV Westendorf zu werten. Unsere Abteilung hat den Bayerischen Ringer-Verband (BRV) darauf hingewiesen, aber bis jetzt keine Stellungnahme dazu erhalten.“ Rückblick: Der Ligenreferent des BRV, Jens Heinz (Regensburg), erließ einen Verwaltungsentscheid, worauf Geiselhöring Beschwerde einlegte. Landesrechtsausschussvorsitzender Andreas Tronsberg (Kempten) hat die Beschwerde der Gegenseite abgewiesen, worauf Geiselhöring nun Rechtsmittel eingelegt hat. Nun muss der Wirtschaftsjurist den Fall erneut prüfen. Hintergrund des Hickhack ist, dass Westendorfs Neuzugang, der Ukrainer Oleksandr Eftekhari, aus Sicht der Geiselhöringer nicht in München geboren wurde. Das widerlegte Westendorf mit einer Geburtsurkunde. Er hat somit den Status eines Nichtdeutschen, der aber in Deutschland zur Welt kam. Damit unterliegt er nicht mehr der Ausländerbeschränkung. „Für mich ist das Thema durch“, sagt Westendorfs Vereinsvorstand Robert Zech und lenkt den Fokus stattdessen auf das spannende Duell am Samstagabend, wenn gleich die Ausgangslage für dieses doch brisante Aufeinandertreffen besser sein könnte. Der Ausfall von Simon Einsle überwiegt schwer. „Das ist nicht zu kompensieren“, sagt Griechisch-Römisch-Cheftrainer Maximilian Goßner. Beim letzten Auswärtskampf in Anger zog sich der Freistilspezialist eine schwere Schulterverletzung zu. Das Team werde aber alles daransetzen, um trotzdem in Geiselhöring siegreich von der Matte zu gehen. Dass es um den Hinkampf weiterhin Nebengeräusche gibt, „beeindruckt mich in keinster Weise“, so Goßner. Geiselhöring will die Revanche, daher werden sie alles in die Waagschale werfen, um Westendorf in die Knie zu zwingen.
Während das Oberliga-Team auswärts gefordert ist, steht zeitgleich die zweite Mannschaft in der Bayernliga Süd daheim auf der Matte. Sie trifft um 19.30 Uhr in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick auf den TSV Kottern. Den Hinkampf gewannen die Recken aus dem Ostallgäuer Ringerdorf deutlich mit 29:7. (stg)
Bild: Peter Ernzst