Der TSV Westendorf bleibt in der bayerischen Ringer-Oberliga Ligaprimus TV Geiselhöring weiterhin dicht auf den Fersen. Während die Niederbayern einen souveränen Auswärtssieg bei Wacker Burghausens Zweiter feierten, kämpften sich auch die Ostallgäuer zu ihrem ersten Sieg in der Fremde. Der TSV gewann in Burgebrach mit 16:9.
Sowohl die Oberfranken als auch Westendorf erkämpften sich am Ende jeweils fünf Einzelsiege. Allerdings profitierten die Allgäuer davon, dass Burgebrach das Limit bis 98 Kilo im Freistil leerlaufen ließ. Der italienische Neuzugang Simone Iannottoni hatte also einen ruhigen Abend und heimste somit vier Mannschaftspunkte ein. Edris Fazeli (57 kg, Freistil) hatte gegen Mukhmad Khakimov keine Probleme. Der Westendorfer gewann souverän mit 11:0-Wertungspunkten. Überraschend war das Ende des Schwergewichtskampfs zwischen Jens Bayer und Felix Kiyek (Griechisch-Römisch). Nach drei Siegen in Serie musste sich der Westendorfer dem Burgebracher Koloss knapp mit 1:2-Wertungspunkten geschlagen geben. Einen starken Kampf bestritt Michael Steiner (61 kg, Griechisch-Römisch) gegen Dragos Cimpanu. Zur Pause stand es noch 3:3, ehe der Oberfranke mit einer weiteren Wertung den Kampf knapp für sich entschied. Weil Nasrat Nasratzada dem TSV nicht zur Verfügung stand, stellte das Trainergespann Matthias Einsle/Maximilian Goßner den Nachwuchsringer Maximilian Prestele auf, der allerdings chancenlos war. Yunier Castillo-Silveira machte kurzen Prozess und schulterte den Westendorfer vorzeitig. Zur Pause führten die Ostallgäuer knapp mit 7:6.
Der offen geführte Schlagabtausch beider Teams nahm auch im zweiten Durchgang seine Fortsetzung. Felix Jürgens musste im ersten Kampf nach der Unterbrechung im Limit bis 86 Kilo im Griechisch-Römisch gegen Christian Winkler antreten. Weil der Kampfrichter zweimal unerlaubte Beinarbeit nicht pfiff, stand der Westendorfer am Ende auf verlorenem Posten. Knapp mit 2:3 gab Jürgens seinen Kampf ab. Abgezockt präsentierte sich wieder Ion Gaimer, der in der Gewichtsklasse bis 71 Kilo Johann Engelhardt gegenüberstand. Doch der 40-jährige Neuzugang der Westendorfer zwang den Burgebracher mit 8:0-Wertungspunkten in die Knie. Einen überlegenden Auftritt zelebrierte Freistilspezialist Simon Einsle gegen Alexander Giehl, den er vorzeitig technisch auspunktete. Während Daniel Joachim (75 kg, Freistil) Josef Giehl mit 4:1 in Schach hielt, musste sich Griechisch-Römisch-Spezialist Philipp Reiner gegen Leonardo Quintero Torres mit 1:5 geschlagen geben. „Unser Vorteil war, dass Burgebrach nicht optimal stand. Sie bleiben weiterhin ein unangenehmer Gegner“, zieht Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle nach dem ersten Auswärtskampf in dieser Saison trotzdem ein positives Fazit. „Die Jungs haben gut gekämpft.“ Mit 7:1-Punkten liegt Westendorf nun einen Zähler hinter Überraschungsspitzenreiter TV Geiselhöring. Am kommenden Samstag gastiert die Bundesligareserve des SV Wacker Burghausen in der Sparkassen Arena im Bürgerhaus Alpenblick.