Niklas Stechele startet bei U23-WM in Belgrad / Freitag (5.11.) geht’s ab 10 Uhr los
Niklas Stechele hat 2021 ein bewegendes, wenn nicht gar aufregendes Jahr erlebt. So nahm er an zwei Olympiaqualifikationsturnieren in Budapest und Sofia teilnahm und startete bei der U23-Europameisterschaft in Skopje (Nordmazedonien). Das nächste und zugleich letzte Highlight dieses Jahres ist die Teilnahme an der U23-WM in Belgrad. Am heutigen Freitag geht der 21-jährige Kaderathlet aus dem Allgäu im Limit bis 57 Kilo auf die Matte.
Der Deutsche Ringer-Bund hat für die Welttitelkämpfe in der serbischen Hauptstadt nur drei bayerische Athleten nominiert. Bei den Griechisch-Römisch-Spezialisten schaffte der Burghauser Idris Ibaev die Sensation und holte die Goldmedaille. Bei den Freistilern hat Bundestrainer Jürgen Scheibe neben dem Bundesligaringer der Nürnberg Grizzlys, Johannes Mayer (Kelheim), noch Niklas Stechele nominiert. Der Ostallgäuer, der für den Bundesligisten SC Siegfried Kleinostheim seine Ringerstiefel schnürt, geht am Freitag in der leichtesten Gewichtsklasse auf die Matte. Seine wichtige Botschaft: „Ich bin fit“. Zuletzt stand der 21-Jährige für die Unterfranken in der Bundesliga auf der Matte, konnte sich hier mehrmals in Szene setzen. „Diese Kämpfe bringen mich extrem weiter“, so Stechele. Besonders nach der U23-EM in Skopje wurde nochmals hart und intensiv an der Kraft und am Techniktraining gearbeitet. Wie schon bei den internationalen Highlights zuvor, ist die Konkurrenz im Limit bis 57 Kilo brutal schwer. Vorwiegend aus dem asiatischen Raum, also die Iraner, Kasachen, Aserbaidschaner und Japaner, sowie die US-Amerikaner gehören zum Favoritenkreis. Dass selbst Stechele nicht chancenlos ist, zeigt der jüngste Auftritt seines DRB-Teamkollegen Horst Lehr, der bei Männer-WM in Oslo die Bronzemedaille gewann. „Das kann ich auch schaffen“, ist für Stechele der Erfolg des Schifferstädters in der norwegischen Hauptstadt pure Motivation. In der Tat sieht auch Marcel Fornoff, hauptamtlicher Landestrainer des Bayerischen Ringer-Verbandes, durchaus die Chance auf eine vordere Platzierung. „Wenn Niki das abruft, was er kann und auch das Losglück mitspielt, ist sogar eine Medaille möglich. Sie ist für jeden Sportler, also auch für Niklas Stechele, das Ziel.“ In der Tat sei dem Freistilcoach nicht entgangen, dass die Konkurrenz sehr stark sei. „Er muss aber die Vorgaben des Bundestrainers umsetzen“, so Fornoff. Stechele ist extrem fokussiert, hat durch seine Teilnahmen an internationalen Großereignissen 2021 wieder jede Menge Erfahrung sammeln können. „Ziel ist nicht, über die Hoffnungsrunde in die Medaillenränge zu kommen. Ich will, wenn dann auch, die Topringer besiegen“, blickt er optimistisch auf die Welttitelkämpfe, die bereits durch den Gewinn der Goldmedaille von DRB-Starter Idris Ibaev aus Burghausen ihren Höhepunkt fanden. Warum sollte dies auch nicht Niklas Stechele motivieren? tsv