Niklas Steiner und Maximilian Prestele holen Gold und Bronze bei Kaderturnier des DRB
Drei Starter – zwei Medaillen: Niklas Steiner und Maximilian Prestele sind vom Kaderturnier des Deutschen Ringer-Bundes mit Gold und Bronze aus Heidelberg zurückgekehrt. Richtig Pech hatte Vereinskollege Luis Wurmser, der nach nur einem Kampf im Turnier die Segel streichen musste.
Eigentlich hatte der Bayerische Ringer-Verband noch einen weiteren Westendorfer nominiert. Doch Noah Wurmser konnte krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Statt der anfangs gemeldeten 24 Ringer aus bayerischer Sicht, schritten nur 19 Athleten über die Waage. Auch sonst verlief das Turnier anders ab als sonst. Coronabedingt gab es weder ein großes Tamtam noch Zuschauer. Nur Trainer und Ringer scharrten sich um die Matten. Insgesamt entsendeten die 16 teilnehmenden Landesorganisationen 141 Ringer. Davon gingen 68 im griechisch-römischen Stil, 73 im freien Stil auf die Matten. Nur vier Athleten kämpften im Limit bis 48 Kilo um den Turniersieg. Einer von ihnen war Niklas Steiner, der zum Auftakt seinem größten Konkurrenten, Damir Shifadugov von den Nürnberg Grizzlys, gegenüberstand. Weil sich beide gut kennen, gab es auch keinen zu erwarteten offenen Schlagabtausch. Stattdessen agierten beide eher zurückhaltend, um keine Fehler zu begehen. Am Ende gewann der Westendorfer mit 2:0-Wertungspunkten. Knapp verlief auch sein zweiter Kampf gegen den Württemberger John Ketterling, den er aufgrund der zuletzt erzielten Wertung (6:6) besiegte. Keine Probleme hatte er dann im letzten Duell gegen Nick Schneider aus Sachsen, den Steiner vorzeitig auspunktete. Deutlich mehr Teilnehmer in seiner Gewichtsklasse hatte Teamkollege Maximilian Prestele. 17 Ringer kämpften bei den Griechisch-Römisch-Spezialisten bis 60 Kilo um den Turniersieg. Bis zum Halbfinale lief alles nach Plan: Prestele gewann gegen Josef Herzau (Sachsen) mit 8:0 und ließ auch Philip Trapp (Hessen) beim 5:3-Sieg keine Chance. Doch im Halbfinale musste er sich dem späteren Turnierzweiten, Jason Gallinat (Mecklenburg-Vorpommern), deutlich mit 0:8 geschlagen geben. Doch im kleinen Finale schüttelte sich der TSV’ler und holte einen überlegenen Sieg über Danilo Hut (Sachsen). Nur einen Kampf bestritt dagegen Luis Wurmser in der Gewichtsklasse bis 65 Kilo. Der Freistilspezialist verlor gegen den Württemberger Paul Steinhilber nach einer fragwürdigen Kampfrichterentscheidung, bedingt durch die zuletzt gegebene Wertung an seinen Gegner, mit 2:2. Weil Steinhilber nicht das Finale erreichte, war für den Westendorfer das Turnier schon vorzeitig vorbei. „Alle Ringer haben gekämpft und ihr Bestes gegeben. Doch wir haben schon noch einige Defizite, die es gilt aufzuarbeiten“, freut sich der hauptamtliche Landestrainer des BRV Matthias Fornoff über die gezeigten Leistungen bei Maximilian Prestele und Niklas Steiner. Die Bundestrainer Maik Bullmann (Griechisch-Römisch) und Marcel Ewald (Freistil) richten den Fokus auf die im April stattfindenden Deutschen Einzelmeisterschaften. Erst danach entscheidet sich, ob Westendorfer Ringer zu weiteren Lehrgängen und auch internationalen Turnieren, wie einer EM und WM, berücksichtigt werden. tsv