Nach drei hintereinander folgenden Heimkämpfen in der bayerischen Ringeroberliga steht für den TSV Westendorf am Samstagabend nun der erste Auswärtskampf auf dem Programm. Die Fahrt führt sie ins oberfränkische Burgebrach.
Bei einer Aussage hat der Gegner aus dem Landkreis Bamberg nicht ganz unrecht: Die Duelle gegen den TSV Westendorf seien bisher nicht erfolgreich verlaufen. 2019 standen sich beide Teams zweimal gegenüber als es im Finale um die Gesamtoberligameisterschaft ging. Beide Kämpfe gewann Westendorf. Vor drei Jahren gab es allerdings noch eine Süd- und eine Nordgruppe. Das letzte Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison entschied Westendorf in der Windeckhalle deutlich mit 19:4. Allein sieben Einzelsiege gingen auf das Westendorfer Konto. Damals gab es auch das knappe Duell der Freistilspezialisten zwischen Simon Einsle und Milan Mester. Mit 2:1-Wertungspunkten zwang der Westendorfer den ungarischen Legionär in die Knie. Diese Wiederauflage im Limit bis 80 Kilo könnte es durchaus am Samstagabend wieder geben. „Wir wissen, dass wird kein einfacher Kampf. Burgebrach ist bei der Aufstellung nicht leicht zu durchschauen“, erwartet Männerfreistil-Cheftrainer Matthias Einsle einen offenen Schlagabtausch. Es gibt einige Schlüsselkämpfe, die sowohl verloren als auch gewonnen werden können. Felix Kiyek dagegen wird im Schwergewicht auf Jens Bayer treffen. Der Westendorfer bezwang im Vorjahr den Burgebracher knapp mit 3:1-Punkten. Einsle ist überzeugt, dass sich sein Schützling auch diesmal nicht die Butter vom Brot nehmen wird. „Ich denke, dass Felix ihn deutlicher besiegen wird.“ Obwohl die Oberfranken ein unangenehmer Gegner sind, blickt Abteilungsleiter Thomas Stechele optimistisch auf das erste Duell in der Fremde: „Wir haben starke Ringer. Sie sind gut drauf. Unser Ziel ist es zu gewinnen.“ In die gleiche Kerbe schlägt auch Griechisch-Römisch-Cheftrainer Maximilian Goßner, wenn gleich er natürlich den Auswärtskampf gegen den bisher ungeschlagenen TV Geiselhöring Ende Oktober als noch größere Herausforderung sieht. Trotzdem ist die Favoritenrolle vor dem Anpfiff nicht von der Hand zu weisen. „Wir wollen uns mit zwei weiteren Punkten belohnen“, ergänzt Einsle. Burgebrach weiß um die Stärken der Ostallgäuer. Das zeigen die vergangenen Ergebnisse daheim. „Wir sind aber zuversichtlich. Unsere Zuschauer sind der elfte Mann. Sie werden uns wieder zu Höchstleistungen motivieren“, wird Trainer Michael Giehl in einer Pressemitteilung des TSV Burgebrach zitiert.