Die gute Nachricht gleich vorneweg: Die Punktegaranten Simon Einsle und Daniel Joachim haben ihre Verletzungen auskuriert und stehen mit Beginn der neuen Ringersaison für den TSV Westendorf zur Verfügung. Beide Freistilspezialisten haben in den vergangenen Wochen und Monaten hart für ihr Comeback gearbeitet. Auch sonst kann Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle wieder auf zahlreiche Eigengewächse in der am 14. September beginnende Nike Wrestling Ringerliga Bayern zurückgreifen.
In der leichtesten Gewichtsklasse ist es Michael Steiner, der sich im Limit bis 57 Kilo bereiterklärt hat, auch bei den Freistilern auszuhelfen. „Michi ringt sonst Griechisch-Römisch, doch er wird, nachdem uns Niklas Steiner verletzungsbedingt nicht zur Verfügung steht, für uns auf die Matte gehen. „Er ist gut drauf, macht einen sehr guten Eindruck“, so der Coach über Michael Steiner. Als Ersatzmann fungiert der junge Marwin Saed. Als Routinier gilt Markus Stechele. Der ältere Bruder von U23-Europameister Niklas Stechele wird in der Gewichtsklasse bis 61 Kilo auf die Matte gehen. In der Hinrunde muss er stilartfremd ringen. „Selbst zu Bundesliga-Zeiten hat er das gemacht. Es ist durchaus mit einem gewissen Handicap verbunden, weil er im griechisch-römischen Stil nicht ganz so stark auftreten kann, wie sonst im Freistil“, betont Abteilungsleiter Klaus Prestele. Was der Ringerchef positiv hervorhebt: „Wir rechnen es Markus hoch an, dass er sich stets in den Dienst der Mannschaft stellt. Darüber sind wir sehr froh.“
Mit Nasrat Nasratzada (66/71 kg) steht ein weiterer Leistungsträger parat. „Die Fans können sich auf klasse Kämpfe von ihm freuen“, so Matthias Einsle. Prestele ergänzt: „In der Vergangenheit hat er zwar mit Verletzungen zu kämpfen gehabt, doch jetzt ist er topfit“. Seit acht Jahren ist der gebürtige Afghane nun beim TSV. Der Ringerchef ist überzeugt, „dass er eine starke Saison ringen wird.“ Als Backup fungiert Patrick Meichelböck (71/75 kg).
Letztes Jahr ist Daniel Joachim (75 kg) bereits über sich hinausgewachsen. Bei insgesamt 15 Auftritten ging er allein zehn Mal als Sieger von der Matte. „Sein Kampfgeist zeichnet ihn aus. Auf der Matte ist Dani frech und macht sich in keiner Weise Gedanken über seine Gegner, er ringt einfach“, bringt es sein Cheftrainer auf den Punkt. Wichtig fürs Team ist derweil auch Simon Einsle (80 kg/86 kg). Nach seiner Verletzung hat er sich wieder zurück gerungen. „Simon macht einen guten Eindruck“, so Matthias über seinen Bruder, der seit zehn Jahren zum festen Inventar der Ersten Mannschaft gehört. Mit Luis Wurmser steht ein aufstrebender Athlet als Ersatzmann parat. „Ihm gehört die Zukunft, er hat schon bei bayerischen und deutschen Einzelmeisterschaften gerungen. In die Erste muss er aber noch reinwachsen“, so Matthias Einsle. Wurmser wird vorwiegend in der Zweiten Mannschaft in der Bayernliga zum Einsatz kommen.
In den schweren Gewichtsklassen setzt Westendorf im Freistilbereich weiterhin auf fremde Unterstützung. Oleksandr Eftekhari (98 kg) bleibt den Westendorfern ebenfalls erhalten wie Georgi Ivanov (130 kg). Der Schwergewichtler aus Bulgarien, der auch stilartfremd ringen kann, wurde in der vergangenen Saison von keinem Gegner bezwungen. „Georgi ist ein feiner Kerl, immer gut drauf und ein super Typ, der einfach zum TSV Westendorf passt“, hebt Prestele den Publikumsliebling hervor. „Wenn er auf der Matte ist, dann macht es richtig Spaß ihm zuzuschauen, weil er immer vorwärts geht.“ (stg)
Daniel Joachim hat seine Verletzung überwunden und ist bereit für die neue Saison.
Bild: PD Huber