Eine erfolgreiche Saison hat der TSV Westendorf erlebt. Nicht nur, dass die Schüler als Meister der Bezirksoberliga Oberbayern/Schwaben am Samstag (21.12.) in Nürnberg um die Bayerische Mannschaftsmeisterschaft der Bezirke kämpfen, holte sich auch die Dritte Männermannschaft in der Gruppenliga den Titel und kämpft in der kommenden Saison in der Gruppenoberliga Süd. Herausragend und überhaupt nicht vorhersehbar ist allerdings der Titelgewinn der Ersten in der Regionalliga Bayern.
Es ist eine wahre Erfolgsgeschichte: Insgesamt holte Westendorf in der abgelaufenen Runde zwölf Siege. Ungeschlagen blieben sie daheim. Die über 3.000 Zuschauer quittierten die sechs Auftritte stets mit stehenden Ovationen. Die beiden einzigen Niederlagen gab es auswärts gegen den TV Geiselhöring und SV Siegfried Hallbergmoos. Viele Momente stechen im Rückblick heraus: Beispielsweise der 7:1-Punktsieg von Shailo Ulm (61 kg, Freistil) bei seiner Premiere im Heimkampf gegen den Oberölsbacher Fabian Meier. Nicht unerwähnt bleiben sollten die Einsätze der beiden Cheftrainer Matthias Einsle und Maximilian Goßner. Im letzten Saisonkampf beendete Goßner eine mehr als erfolgreiche aktive Karriere im Dress des TSV Westendorf. „Ich bin schon erleichtert“, sagte Goßner. „In meinem Alter sich fitzuhalten, ist nicht mehr so einfach.“ Zweimal stand er in dieser Saison für den TSV auf der Matte. Sowohl gegen Anger als auch gegen Burgebrach steuerte er jeweils vier wichtige Mannschaftspunkte bei. „Max hat einmal mehr bewiesen, dass er überhaupt nichts verlernt hat“, honoriert Thomas Stechele, stellvertretender Abteilungsleiter, die lange und erfolgreiche Karriere Goßners.
Insgesamt schickten die Ostallgäuer in 14 Ligakämpfen 24 Athleten über die Waage. Die beiden ausländischen Verstärkungen Bohdan Kabyn und Avgustin Spasov blieben sogar unbesiegt. Gar die meisten Einsätze verbuchte Michael Steiner. Die Nachwuchshoffnung aus der Westendorfer Talentschmiede stand in jedem Kampf auf der Matte. Seine Bilanz: Sieben Siege und sieben Niederlagen. 13 Kämpfe absolvierte Felix Kiyek, der in der Vorrunde bis 130 Kilo und in der Rückrunde bis 98 Kilo beherzt aufrang. „Ich habe eine starke Saison hingelegt, nur einen Mannschaftspunkt abgegeben“, so der Griechisch-Römisch-Spezialist, der allein zwölf wichtige Einzelsiege beisteuerte. „Da bin ich echt stolz auf mich selbst.“ Ebenfalls 13 Kämpfe absolvierten Nasrat Nasratzada, Daniel Joachim und Luis Wurmser. Auf zehn Kämpfe kam Routinier Markus Stechele. In der Vorrunde fehlte verletzungsbedingt Felix Kirsch, während das TSV-Team bis auf den Auftaktkampf gegen Geiselhöring gar komplett auf Simon Einsle verzichten musste. Philipp Reiner stand verletzungsbedingt die ganze Saison nicht zur Verfügung. Was Zweiter Vorstand Hubert Heiß besonders hervorhebt, ist die Tatsache, „dass die Trainer es geschafft haben, eine geschlossene Mannschaftsleistung mit einer super Kameradschaft zu formen. Du kannst noch so gute Charaktere haben, wenn es aber im Team nicht stimmt. Dann sind Erfolge auch nicht machbar.“ Westendorfs Ringer genießen, wie Freistil-Coach Matthias Einsle, erst einmal die bevorstehenden Feiertage, ehe im Januar schon wieder der Fokus auf die Einzelmeisterschaften gelegt wird. „Wir brauchen die kurze Auszeit, Weihnachten genieße ich mit der Familie. Das ist mir ganz wichtig.“ (Stefan Günter)