Großer Jubel beim TSV Westendorf: Jakob Völk ist von den deutschen Einzelmeisterschaften der Kadetten (A-Jugend) aus Werdau mit der Bronzemedaille zurückgekehrt. Im Limit bis 42 Kilo reichten ihm am Ende zwei Siege für Platz drei.
Da im leichtesten Limit nur fünf Athleten über die Waage schritten, ging es im Nordischen System, also jeder gegen jeden, zur Sache. Völk startete mit einer Schulterniederlage gegen den Neuwieder Kai Hanikel. Doch dann schlug der Westendorfer in seinem zweiten Duell zu. Nach zwischenzeitlicher 8:0-Führung gegen Luca Löwer aus der Pfalz, konnte Völk ihn vorzeitig vor Ablauf der vierminütigen Kampfzeit schultern. In seinem dritten Kampf unterlag er Erik Hanikel (Neuwied) mit 0:10-Wertungspunkten, ehe er im entscheidenden Auftritt gegen Jaden Müller aus Sachsen mit einem weiteren Schultersieg die Medaille perfekt machte. „Ich bin total glücklich, dass es Jakob geschafft hat“, freut sich Nachwuchscheftrainer Jürgen Stechele über eine weitere Medaille aus der Westendorfer Talentschmiede. Es sei ein schöner Erfolg für Westendorf und für ihn. „Ich habe ihm diesen Schritt zugetraut, da er bereits in der Mannschaftsrunde sehr viele Kämpfe gewann.“
Im rund 500 Kilometer entfernten Dürbheim (Württemberg) lief es dagegen nicht ganz so optimal für die beiden Westendorfer Teilnehmer. Für Maximilian Prestele gab es einen verheißungsvollen Turnierstart. Im Limit bis 65 Kilo bezwang er Leander Bode (Heusweiler) und Nikita Hörner (Rhein-Nahe) vorzeitig, doch musste er in der Folge gegen Fabrice Krüger (Wittenberge) eine „unfassbare und bittere Niederlage hinnehmen“, so Griechisch-Römisch-Cheftrainer Maximilian Goßner, der vor Ort als Landestrainer fungierte. „Max hat so einen überragenden Kampf gemacht, zog sich dann eine Platzwunde zu, wobei er dann aber zurückkam. Am Ende hat es leider nicht mehr gereicht.“ Trotz Handicap machte er gegen den Waldaschaffer Philip Trapp wieder einen großartigen Kampf. Doch die Niederlage zuvor saß zu tief. Mit 1:4 verlor er dieses Duell. „Dem Max hätte ich in seinem letzten Kadettenjahr die Medaille mehr als gegönnt. Er wird seine Chance bekommen, weil er sehr viel Aufwand betreibt“, so Jürgen Stechele. Zudem seien in seiner Gewichtsklasse viele starke Athleten vertreten gewesen.
Für seinen jüngeren Bruder Theodor war allein die Teilnahme und Nominierung für die nationalen Titelkämpfe bereits ein Erfolg. Mit einem Sieg startete er in der Gewichtsklasse bis 55 Kilo ins Turnier. Prestele gewann gegen Oliver Lehnert (Hemsbach), verlor aber die weiteren Kämpfe gegen Mika Labes (Witten) und Noah Dür (Weitenau) vorzeitig, sodass für ihn das Turnier danach zu Ende war.