Freitagabend soll die Sparkassenarena gegen die Grizzlys beben
Zwar hat die Rückrunde in der Bayerischen Ringeroberliga schon längst begonnen, trotzdem müssen noch zwei Vereine nachsitzen. Der TSV Westendorf und die Nürnberg Grizzlys stehen sich am Freitagabend ab 20.30 Uhr in der Sparkassenarena gegenüber. Dieser Kampf hätte bereits Anfang Oktober stattfinden sollen, doch weil es bei den Franken positive Coronafälle gab, musste dieses Duell verschoben werden.
Ohne Zweifel ist dieses Aufeinandertreffen ein echter Hit. Zuletzt traf Westendorf auf ein Grizzly-Team, als sie 2018 noch der Bundesliga angehörten. Damals unterlagen die Ostallgäuer beide Kämpfe gegen die Franken. Das Jahr zuvor zwang der TSV sie allerdings mit 17:12 in die Knie. Für Alexander Michael, Trainer der Oberligamannschaft der Grizzlys, zählen beide Duelle zu den Highlights in der laufenden Oberligameisterschaft. „Ich war bisher in meiner sportlichen Karriere nur einmal in Westendorf. Es ist eine kleine Halle, mit großartigen Fans und einer Megastimmung.“ Er erwartet eine Begegnung auf Augenhöhe. „Jeder Kampf wird ein Schlüsselkampf sein. Westendorf wird uns mehr abverlangen als Burgebrach“, so Michael. Die Ostallgäuer wären eigentlich an diesem Wochenende wettkampfrei, platzierten den Nachholkampf am Freitagabend, um auch den Nürnbergern etwas entgegenzukommen. Schließlich muss bis 4. Dezember die komplette Runde vorbei sein. Selbst die Franken müssen am Samstag schon wieder auf die Matte, dann allerdings geht es in der Rückrunde wieder weiter. Die Vorfreude auf diesen Kampf weckt auch bei Matthias Einsle Erinnerungen. „Wir haben immer spannende Duelle gegen Nürnberg gehabt. Selbst zu Bundesliga-Zeiten haben wir uns nie was geschenkt.“ Zuletzt hatte der Freistil-Cheftrainer vor fünf Jahren einen Kampf gegen den Nürnberger Evgenji Valentin, welchen er in der Zweiten Bundesliga mit 2:7-Wertungspunkten verlor. Am Ende gewann Westendorf deutlich mit 20:5. Mit diesem Endresultat dürfte diesmal nicht zu rechnen sein. Auch Matthias Einsle rechnet mit einigen Schlüsselkämpfen. „Da Nürnberg variabel aufstellen kann, können wir es allgemein schwer abschätzen, wie sie zu uns kommen.“ Eines ist im Vorfeld klar: Westendorf kann ohne Druck aufringen. TSV-Ringerchef Thomas Stechele sieht schon jetzt einen engen Kampfverlauf. Doch chancenlos ist der aktuelle Zweitplatzierte gegen den punktgleichen Dritten nicht. „Wenn es bei uns läuft, sind wir auch schwer zu besiegen“, verweist der Abteilungsleiter im gleichen Atemzug auf den besonderen Rückhalt in eigener Halle. Denn trotz der weiterhin angespannten Situation rund um die Corona-Pandemie halten die Fans und Zuschauer dem TSV die Treue. Schon in Anger zeigte das Team, welch unbändigen Siegeswillen sie hat. „Wir hoffen auf viele Fans und eine großartige Stimmung“, so Thomas Stechele in Richtung der Fans. Übrigens bleibt es weiterhin dabei: Zutritt in die Sparkassenarena nur unter Einhaltung der 3G-Regel. tsv