Allein schon die Teilnahme ist als Erfolg zu werten. Bei den Deutschen Meisterschaften der B-Jugend im griechisch-römischen Stil in Torgelow haben die beiden Westendorfer Ringer Noah Wurmser und Theodor Prestele zwar keine Medaille geholt, trotzdem aber eine gute Leistung abgerufen.
„Wir fahren mit einem positiven Ergebnis zurück“, so Trainer Thomas Wurmser. Dessen Sohn Noah schrammte dann doch unglücklich an einer Medaille vorbei. Im Limit bis 48 Kilo waren elf Teilnehmer gemeldet. Wurmser startete mit einem 14:4-Punktsieg über Jonny Zuyeu (Fulda). Auch seinen zweiten Kampf meisterte der Westendorfer gegen Melchior Wojciechowski (Frankfurt/Oder), den er mit 6:0-Wertungspunkten bezwang. Doch im dritten Duell verlor der Westendorfer gegen den Mainzer Alexander Herfort, den späteren deutschen Meister, denkbar knapp mit 7:8-Punkten. „Im Nachhinein betrachtet war das der Schlüsselkampf“, so Wurmser in seiner Bilanz. Weil er dann auch im vierten Kampf des Tages gegen den Chemnitzer Erik Wagner auf Schulter verlor, hatte er keine Chance mehr auf eine Medaille. Für Noah Wurmser ging es im abschließenden Kampf um den fünften Platz, den er souverän holte. Während sich Noah Wurmser doch sichtlich enttäuscht zeigte, war es sein Papa nicht. „Ich bin zufrieden“, auch deshalb, weil es für seinen Sprössling die erste Deutsche Meisterschaft überhaupt war. Gerade die Jüngsten hatten in der langanhaltenden Corona-Pandemie kaum bis wenig Perspektive. Das spiegelt sich auch allgemein bei den Titelkämpfen in Mecklenburg-Vorpommern wider. Kein einziger bayerischer Athlet schaffte es bis ins Finale.
Auch für Theodor Prestele waren es die ersten nationalen Titelkämpfe überhaupt. Insgesamt rangen sechs Athleten im Limit bis 44 Kilo um Gold, Silber und Bronze. Alle Begegnungen wurden im Nordischen System, also jeder gegen jeden, ausgetragen. Prestele musste sich in vier von fünf Kämpfen geschlagen geben, wobei der TSV’ler im letzten Kampf gegen den bereits feststehenden Vizemeister Jan Schuler (Eschbach) einen knappen 8:7-Punktsieg einfuhr. „Er hat gezeigt, was er kann“, so Trainer Thomas Wurmser. Selbst Abteilungsleiter Thomas Stechele attestiert den beiden Nachwuchsathleten im Nachhinein eine starke Leistung und beglückwünschte sie zu ihren Auftritten. Theodor Prestele wird auch im kommenden Jahr noch in der B-Jugend bleiben, während Noah Wurmser altersbedingt in den Kadettenbereich (A-Jugend) wechseln wird. tsv