Vor zwei Jahren holte sich der TSV Westendorf souverän den Gewinn der Oberliga-Meisterschaft. Im vergangenen Jahr sorgte die Corona-Pandemie auch für massive Einschränkungen beim Training und insbesondere bei den Wettkämpfen mit der Folge, dass es 2020 keinen Ligenbetrieb gab. Nun startet am kommenden Samstag die neue Saison in der Oberliga. Die Freistilspezialisten beim TSV sind vorbereitet.
Die Hausaufgaben sind gemacht. Was den Freistil-Kader bei den Ostallgäuern angeht, gibt es keine großen Änderungen. Westendorfs Aushängeschild Niklas Stechele wechselte bereits 2019 zum Bundesligisten SC Siegfried Kleinostheim. Männer-Cheftrainer Matthias Einsle kann wieder auf sämtliche Ringer wie schon vor zwei Jahren zurückgreifen. „Der Kader hat sich jetzt nicht besonders weiterentwickelt. Dennoch haben wir erfahrene Ringer in unseren Reihen“, verweist er dabei auch auf Markus Stechele, der im Limit bis 61 Kilo auf die Matte geht. „Edris Fazeli ist einen Tick besser geworden“, freut sich Einsle über dessen Trainingsfleiß. Der gebürtige Afghane startet in der leichtesten Gewichtsklasse. Nasrat Nasrazada (66 kg), Daniel Joachim (71 kg) und Simon Einsle (80 kg) komplettieren die Freistilriege. Selbst Matthias Einsle geht als verantwortlicher Trainer noch auf die Matte. „Für mich hat es schon einen Nachteil, weil ich einer Doppelbelastung ausgesetzt bin“, so der 29-Jährige. Die Jungs sehen ihn als Vorbild, was ihn natürlich sehr freut. „Ich fühle mich fit und das Wichtigste: Mir macht es immer noch Spaß.“ Einsle wird im Limit bis 75 Kilo starten.
Die Bereitschaft der Ringer ist weiterhin ungebrochen. In der harten Phase der Corona-Zeit, wo kein Mattentraining erlaubt war, musste sich jeder individuell mit Kraft- und Laufeinheiten fithalten. Darum war es auch gut, dass die Voraussetzungen für ein gemeinsames Mattentraining unter Corona geschaffen wurden. „Die Euphorie hat kaum abgenommen“, erzählt Matthias Einsle von willensstarken und ehrgeizigen Athleten, die nur eines wollen: Endlich wieder einen Kampf bestreiten. Die Vorbereitung sei gut verlaufen, „die Jungs sind motiviert“, so der Männer-Cheftrainer. Das trifft auch auf die beiden verantwortlichen Übungsleiter. Denn Einsle tauscht sich regelmäßig mit Greco-Cheftrainer Maximilian Goßner aus. „Wir ziehen nicht nur an einem Strang, haben sogar die gleiche Ansicht.“ Das schwappt natürlich auf die gesamte Mannschaft über. Nicht einzelne Ringer stechen heraus, sondern das gesamte Team. „Es geht nur so. Wir gewinnen und verlieren zusammen.“ tsv