BRV nominiert vier Westendorfer für DRB-Sichtungsturnier
Für Bayerns Kaderringer gibt es am Wochenende wieder etwas Normalität in der Corona-Pandemie. Der Deutsche Ringer-Bund führt zwei Tage lang am Olympiastützpunkt Heidelberg ein Sichtungs- und Nominierungsturnier durch. Im 20-köpfigen Gesamtkader des Bayerischen Ringer-Verbandes sind auch vier Westendorfer Athleten vertreten.
Eigentlich findet das Sichtungsturnier für die Kadetten (14 bis 16 Jahre) in Bindlach (Oberfranken) statt. Aufgrund der aktuellen Situation musste diese Maßnahme allerdings im Januar abgesagt werden. Unter strengen Hygienebestimmungen gehen die bayerischen Nachwuchsathleten nun nach 15 Monaten wieder in einen Wettkampf. Zuletzt standen sie im Februar 2020 bei den Landesmeisterschaften auf der Matte, ehe die Corona-Pandemie alle buchstäblich überrollte. Die Landestrainer haben die Freistiler Niklas Steiner (45 kg), Patrick Meichelböck und Luis Wurmser (beide 60 kg) sowie Maximilian Prestele (55 kg/Griechisch-Römisch) nominiert. Das Quartett wird von Männercheftrainer Matthias Einsle, der zugleich in Heidelberg auch als Landesstützpunkttrainer agiert, begleitet. Zusammen mit Alp Şenyiğit (Nürnberg) unterstützen sie die hauptamtlichen Landestrainer Marcel und Matthias Fornoff. Besonders interessiert Einsle die Entwicklung der bayerischen Ringer im nationalen Vergleich. „Wir haben vor drei Monaten angefangen intensiv zu trainieren. Alle sind technisch auf einem guten Stand. Zudem konnten wir zahlreiche Wettkämpfe simulieren“, ist sich der TSV-Cheftrainer aber bewusst, dass unmittelbar vor den Wettkämpfen die Nervosität und Anspannung bei seinen Ringern hinzukommen werden. Das Sichtungsturnier dürfte stärker besetzt sein als eine deutsche Meisterschaft. Viele Athleten wollen sich den Bundestrainern für weitere Aufgaben, auch international, empfehlen. „Wir sind gut vorbereitet“, will Einsle trotzdem seine Ringer nicht unter Druck setzen. Max Prestele ist im ersten Kadettenjahr. Niklas Steiner geht in sein mittlerweile zweites Kadettenjahr. „Da rechne ich mir schon eine vordere Platzierung aus“, verweist Einsle im gleichen Atemzug auch auf Patrick Meichelböck und Luis Wurmser. „Für beide gibt es keine Zielvorgabe. Sie sollen ebenfalls ringen und wieder Spaß haben.“ Auch Einsle ist wieder erleichtert, dass Wettkämpfe stattfinden, er sich zudem ein Wochenende lang mit anderen Trainerkollegen austauschen kann. Wenn dann noch aus Westendorfer Sicht gute Platzierungen herauskommen, ist ein weiterer Schritt in Richtung Normalität getan.