TSV Ringer zum SPitzenduell nach geiselhöring

von | Okt 28, 2022

Für die Ringer des TSV Westendorf läuft es gerade optimal. Nach dem Kantersieg in der bayerischen Oberliga gegen die Bundesliga-Reserve des SV Wacker Burghausen haben die Athleten aus dem Ostallgäuer Ringerdorf sogar die Tabellenführung übernommen. Mit dem Kampf gegen den TV Geiselhöring am Samstagabend stehen für den TSV auch die Wochen der Entscheidung an.

Schon am vergangenen Kampftag schaffte der TSV ein mehr als kurioses Kunststück, als sie Schlusslicht Burghausen mit 37:0 regelrecht zerlegten. Dabei gab Westendorf in allen Kämpfen keinen einzigen technischen Punkt ab. Dass die Ostbayern nicht konkurrenzfähig sind, zeigt der Blick auf die Tabelle. „Sie mussten laut BRV-Statuten leider in die Oberliga aufsteigen, obwohl sie gar nicht wollten“, betont Westendorfs Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle. Sicherlich sei dieser Erfolg in der Historie des TSV einmalig, „doch hätte ich mir dafür lieber spannende Kämpfe für meine Jungs gewünscht.“ Spannend wird es dagegen beim letzten Vorrundenkampf. Ohne großes Aufsehen und Tamtam hatte sich Geiselhöring auf dem Transfermarkt verstärkt. Mit Joni Tskhadaia und Ramaz Silagava haben sie beispielsweise in den leichten Gewichtsklassen zwei absolute Siegringer in den Reihen. „Es wird durch die Bank ein enger und schwieriger Kampf. Zu verlieren haben wir nix. Wir schauen einfach was geht“, so Einsle. Während Geiselhöring am vergangenen Samstag das enge Gefecht beim SC Anger mit 14:15 abgab, und damit die erste Saisonniederlage kassierte, muss Westendorf nun diese besonders harte Nuss knacken.

Ob mit oder ohne Niklas Steiner in Geiselhöring: Der TSV Westendorf hat darüber hinaus einen weiteren aufstrebenden Athleten, der dem Kader des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) angehört. Am vergangenen Wochenende feierte der Nachwuchsringer seinen ersten Sieg in der Oberliga. „Dass ich den Sprung geschafft habe, freut mich sehr und motiviert mich“, so Steiner. Fahrten bis zum Stützpunkttraining nach Nürnberg oder ein dreitägiger Kaderlehrgang in Heidelberg Anfang November – der 17-Jährige wird nun des Öfteren viel unterwegs sein. Westendorfs Vereinsvorstand Robert Zech zeigt sich begeistert: „Ich freue mich sehr für ihn. Es macht mich außerordentlich stolz. Für ihn geht die Arbeit jetzt erst richtig los.“ Der TSV Westendorf hat mit den beiden Auswärtskämpfen in Geiselhöring und eine Woche später in Anger nun zwei schwere Brocken vor der Brust. Griechisch-Römisch-Cheftrainer Maximilian Goßner spricht von zwei richtungsweisenden Kämpfen. Und selbst Niklas Steiner, der heuer seine Premiere in der Oberliga feiert, packt der Ehrgeiz: „Wir wollen gemeinsam aufsteigen. Wenn wir so weitermachen, dann schaffen wir auch das.“

Bild: AKF Kaufbeuren

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